Rezension

Die Geschichte eines Sommers, der alles veränderte

Der Sommer, der uns trennte - Cat Jordan

Der Sommer, der uns trennte
von Cat Jordan

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Ich kann einen tollen Zaubertrick", sagte ich. "Ich kann eine ganze Zukunft verschwinden lassen."

Zwei beste Freunde und dazwischen ein Mädchen. 
Nate hat alles was man sich wünschen kann. Eine tolle Familie, einen Ruf als Everybodys Darling, ein Medizinstudium und er will vorher noch ein Jahr bei einer Hilforganisation Kindern helfen.

Lee ist das genaue Gegenteil. Ein Ruf als Unruhestifter und Kiffer begleitet ein Leben, das von einer Familie geprägt ist, die nur an sich selbst denke und die ihn vergisst. Doch er hat Nate, seinen besten Freund und er liebt ein Mädchen.

Meredith Daniels war schon im Sandkasten mit Nate befreundet. Und jetzt is tbereits seit vielen Jahren seine Freundin. Niemand würde jemals glauben, das die Beiden kein Traumpaar für die Ewigkeit sind. Ihre Zukunft ist geplant - die geht zusammen mit Nate zur Uni, danach wird geheiratet und dann? Doch dann beginnt der Sommer und plötzlich wird Nate vermisst und gilt als Tod. Und der Einzige der sie in ihrer Trauer erreicht, ist ausgerechnet Lee, der Freund von Nate, der immer einen großen Bogen um sie macht, der sie immer Yoko nennt. Doch in diesem Sommer lernt Meredith, das sie nicht Middie ist, das sie nicht Yoko ist, das sie nicht die ist, die alle sehen - nur Lee, der sieht sie wie sie wirklich ist.

Die Geschichte beginnt genau mit dem, was wir Menschen am liebsten tun - wir stecken unsere Mitmenschen in Schubladen, pressen sie in Schablonen. Das funktioniert manchmal so gut, das diese Menschen glauben, das ihnen die Schubladen passen, das sie reichen. Doch dann passiert etwas und die Schubladen funktionieren nicht mehr. Das Leben, das erwartet wird funktioniert nicht mehr. Und dann ist man auf der Suche.

Meredith sucht ihr Leben. Ihr altes Leben, ihr neues Leben und das Leben, das wirklich zu ihr passt. Meredith ist nur ein Synonym. Auch wir standen fast alle schon mal vor einem Abgrund, der sich plötzlich in unserem Leben aufgetan hat. Und wir mußten einen neuen Weg finden zu Leben, unserer Leben zu leben. 

Cat Jordan hat diese Suche wunderbar zu Papier gebracht. Sie hat Meredith in Sackgassen laufen lassen, hat ihr Wege und Irrwege gezeigt und sie sich selbst finden lassen. Das ganze hat sie in eine tragische, in eine traurige und in eine romantische Geschichte verpackt. Ein Buch das wunderbar zum Sommerende passt. Wenn die letzte warmen Tage uns, an bessere Zeiten, an Wwärmere Tage erinnern. Sicher die Geschichte hat zwischendurch Stellen habt, die vorhersehbar waren, auch kleine Längen und situationen, in denen man sich gefragt hat, kann man echt so naiv sein. Doch sie hat hat die Zerrissenheit zwischen den was andere Erwarten und dem was man fühlt und will gezeigt. Das man nicht Herr seiner Gefühle ist, das man nicht alles Planen kann und das man die Zeit und seine Entwicklung nicht zurückdrehen kann. Das man manchmal Menschen zurück lassen muss, um nicht auf der Stelle zu stehn, das man manchmal harte Entscheidungen treffen muß, um nicht noch mehr zu verletzten und nicht noch mehr verletzt zu werden.

Die Figuren von Meredith und Lee sind wunderbar gelungen. Nate ist leider etwas blass geblieben. Vielleicht weil er die meiste Zeit nur aus Errinnerungen  bestand. Wer weiß, vielleicht sollte es so sein. Doch ich hätte mir gewünscht das er mehr Substanz gehabt hätte. Ich kann nach der Lektüre sagen warum Meredith und Nate zusammen gepasst haben, doch nicht warum Lee und Nate beste Freunde waren.  Vielleicht hat sich die autorin da ein wenig zu sehr auf Lee und Meredith konzentiert und das Dreieck aus den Augen verloren.

Doch insgesamt hat die Geschichte Spass gemacht. Sicher, wenn man lange genug sucht, dann findet man immer etwas zu meckern, doch was wirklich positiv ist an dem Buch das sind die Situationen. Welche? Ich befürchte zu genau darf ich es euch nicht sagen, den ich will ja, das ich das Buch auch lest. Die Autorin hat einfach Situationen geschaffen, die das buch mit Gefühl erfüllten. Situationen zwischen Lee und Meredith, zwischen Meredith und Nate,  - kleine Ausflüge, kleine Aufmerksamkeiten, die einem die Protagonisten menschlich nähen brachten. Manchmal waren es Gesten, manchmal Gefühle, manchmal neue Erinnerungen. Sie haben das Buch zu etwas besonderen werden lassen. Ich wollte euch eigentlich einige Zitat liefern, doch ich habe Angst euch damit schon zu viel zu verraten.

Fazit: "Der Sommer, der uns trenne" ist trotz kleiner Schwächen, eine tolle Geschichte. Sie besticht durch Gefühle und durch tragische und romantische Situationen. Ich hab mich in Lee, Middie und Nate verliebt.