Rezension

Die Geschichte ist schön, aber nicht gut ausgebaut

Göttlich verdammt
von Josephine Angelini

Bewertet mit 3.5 Sternen

Titel: Göttlich verdammt
Autor: Josephine Angelini
Verlag: Dressler
Seitenanzahl: 494
Genre: Fantasy-Jugendbuch
ISBN: 978-3-7915-2625-6

 

Vor dem Buch

Dieses Buch habe ich neben Die Bestimmung bei Nicole liest gewonnen. Da viele von der Reihe schwärmen, habe ich mich sehr darüber gefreut. Denn ich mag die griechische Mythologie sehr und habe die Percy Jackson Bücher verschlungen.

 

Cover

Ich mag die Schrift des Cover, aber wie ich ja schon oft gesagt habe: Ich kann Gesichter auf dem Cover nicht leiden. Da gefällt mir das Buch ohne Cover besser :).

 

Inhalt

Helen ist 16 Jahre alt und lebt mit ihrem Vater auf einer Insel. Ihre Mutter ist schon sehr früh verschwunden und alles was sie von ihr hat, ist eine Kette. Ihre beste Freundin ist Claire und zusammen verbringen sie die langweiligen Tage auf der Insel. Doch eines Tages geht das Gerücht herum, dass eine neue Familie, die Delos, auf zu ihnen ziehen wird. Eine mysteriöse Familie.
Denn sie sind alle wirklich sehr attraktiv und alle Inselbewohner finden sie faszinierend. Bis auf Helen. Als sie das erste Mal auf einen von ihnen trifft, nämlich Lucas,  möchte sie ihn umbringen.
Aber nicht nur ihre Gewaltbereitschaft ist komisch. Nachts träumt sie von einer Wüste und als sie aufwacht sind ihre Füße schmutzig. Außerdem sieht sie immer wieder drei gruselige Frauen.

Doch dann lernt sie Lucas näher kennen und findet heraus, was mit ihr los ist. Und sie fühlt sich ihm immer näher: Doch das sollte sie nicht…

 

Meine Meinung

Das Buch ist anders, als ich es erwartet hatte. Ich hatte mehr „Göttliches“ erhofft, aber das kann auch daran liegen, dass ich es anders von Percy Jackson kenne.

Helen wusste schon immer, dass sie etwas anders ist, als die anderen. Zu einem ist sie sehr groß und kann sehr schnell rennen. Und das hat sie immer gestört. Doch dann passieren komische Sachen um sie herum und sie… nimmt es einfach so hin.

Das ist das erste, das mich ein wenig gestört hat. Mir kommen ihre Handlungen etwas unglaubhaft vor. Wenn ich immer wieder drei gruselige Frauen sehe, würde ich etwas durchdrehen. Aber Helen nicht. Sie akzeptiert es einfach. Auch als sie von ihrer Gabe erfährt, macht sie sich mehr Gedanken um ihre Mutter, als tausende von Fragen zu stellen.

An sich sind die Charaktere sehr interessant, aber für mich haben sie nicht genug Tiefe. Sie alle sind halt perfekt. Sie sind mir zu oberflächlich beschrieben.

Der Schreisbtil ist flüssig zu lesen. Es gibt keine Schachtelsätze, der Stil ist sehr einfach. Was mich zunächst verwirrte, war die Perspektive, denn das Buch wird aus der dritten Person erzählt, was etwas untypisch für das Genre ist. Ich glaube mir hätte die „Ich-Form“ besser gefallen, aber man gewöhnt sich schnell daran.

Weiterhin passierte lange Zeit nichts. Lucas und Helen halten immer nur Händchen, Helen trainiert, aber ansonsten dauert es sehr lange, bis mal richtige Spannung auftaucht. Und die ist nach einer Seite wieder rum. Denn Angelini beschreibt alles so „schnell“. Nicht mal eine Seite dauern wichtige Szenen, denn diese werden so schnell abgehandelt. Auch ist ihr Schreibstil nicht sehr bildhaft. Helen wohnt auf einer Insel! Ich hätte gerne mehr vom wunderschönen Meer etc. erfahren. Und Lucas und Helen sind ja so unsterblich verliebt, das wird auch immer wieder erwähnt….

Zum Ende hin wurde das Buch dann wirklich spannend und ich habe mich darüber sehr gefreut. Denn an sich gefällt mir die Geschichte wirklich sehr gut! Und wegen dem Ende möchte ich jetzt auch unbedingt Teil zwei lesen. Denn ich liebe die griechische Mythologie. Auch wenn sie sehr schwer zu verstehen ist, da es so viele Figuren gibt! Und das ist mein nächster negativer Aspekt. Bei so einem Thema wünsche ich mir wirklich ein Glossar. Und das ist leider nicht vorhanden.

Eine Sache hat mich sehr gestört, aber dazu muss ich spoilern.
Also bitte nicht weiterlesen, wenn du das Buch noch nicht gelesen hast!!

SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER

Kann außer Pandora wirklich niemand in der Familie rechnen, oder habe ich etwas überlesen?! Nur Pandora fällt auf, dass Helen nicht Ajax Tochter sein kann? Die anderen müssen doch auch wissen, wann Ajax gestorben ist?!?!

SPOILER ENDE SPOILER ENDE SPOILER ENDE

Fazit

Göttlich verdammt ist an sich eine wirklich schöne Geschichte, die meiner Meinung nach nicht sehr gut ausgebaut ist. Der Schreibstil ist mir zu einfach, ich würde gerne mehr von der Umgebung erfahren. Da das Ende jedoch spannend war, werde ich auch den zweiten Teil lesen. Ich denke das Buch wird viele jüngere Leser ansprechen, aber mir hat einfach zu viel gefehlt!

Ich vergebe 3,5 von 5 Sternenbrisen