Rezension

Die Geschichte macht Pause

A Court of Frost and Starlight - Sarah J. Maas

A Court of Frost and Starlight
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

Da der dritte Band der Reihe "A Court of Thorns and Roses" ja nicht mit der Schlacht und einem "und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage" endete, sondern mit den ersten Schritten, wie in der Nachkriegszeit das Verhältnis von Menschen und Feen neu zu ordnen ist, hatte ich für diesen vierten Band schon erwartet, dass es in der Richtung auch weitergeht. Aber außer viel Papierkram und einzelnen Gesprächen ging es dann doch mehr darum, sich im "normalen" Leben in Velaris wieder einzufinden, die Familie zusammenzuhalten (Feyre und Rhysand pflegen ihre Beziehung) und Weihnachten (Wintersonnenwende) zu feiern. Vom Umfang ist dieser Band auch nur 1/3 der anderen Bände.

Insgesamt kann man kritisieren, dass es hier kaum voran geht, sondern nur ungelöste Konflikte aufgezeigt werden - die schlechte Stimmung im "Court of Nightmares", die schlechte Stimmung unter den Illyrians, Tamlins Situation, der schwierige Kontakt zu Nesta und Cassians Beziehung, Mors ungelöstes Liebesleben. Amren kommt in ihrer neuen Wirklichkeit an und auch Feyre schafft es, einen Schritt vorwärts zu machen. Selbst Elaine scheint es besser zu gehen, aber in Bezug auf Lucien entwickelt sich aber nichts.

Andererseits gibt sich hier die Möglichkeit, das Funktionieren der Gruppe mit ihren bekannten Charaktären noch einmal genauer zu erfassen, wenn auch vieles diesmal aus Feyres Sicht erzählt wird. Und der Fokus liegt deutlich auf dem Thema, wie man nach den Gräueln der Schlacht weiterleben kann - und das aus unterschiedlichen Blickwinkeln.

Trotz der geringen Weiterentweicklung der Geschichte, was sicher auch dem geringen Umfang geschuldet ist, habe ich diesen Band wieder gerne gelesen, überwiegen doch die amüsanten Teile. Der fünfte Band wird sicher ernsthafter, wird es da doch stark um Nesta gehen. Und eigentlich wollte ich mit dem Lesen warten, aber nach dem Vorabdruck am Ende des vierten Bandes will ich mich jetzt aus dem Reich der sieben Höfe noch nicht verabschieden. Denn dazu ist zu viel ungelöst.