Rezension

Die Geschichte packt mich nicht...

Brennt die Schuld - Heidrun Wagner

Brennt die Schuld
von Heidrun Wagner

Klappentext: Wenn es etwas in dir gibt, das jeden, den du liebst, in Gefahr bringt. Wenn deine eigene Familie dir Vergangenes nicht verzeihen kann. Wenn dein Herz unentschlossen bleibt. Wenn du nicht mehr weißt, wer Freund und wer Feind ist. Dann ist der Tag gekommen, an dem du dein Schicksal selbst in die Hand nehmen musst.

Meinung:
Vor allem im zweiten Teil merkt, dass der Titel der Reihe, welcher sich ja aus den einzelnen Buchtiteln zusammensetzt, wie Arsch auf Eimer passt. ^^ Vielleicht eine eher drastische Ausdrucksweise, allerdings entwickeln sich Zoe und ihre ständig vorherrschenden Schuldgefühle langsam aber sicher zum zentralen Teil der ganzen Geschichte. Un ja, dass ist durchaus als Kritik zu verstehen, weil mir das mit der Zeit leider doch etwas too much wurde. Klar gehört das zu einer Geschichte wie dieser dazu, allerdings hat es mich beim Lesen irgendwann angefangen zu nerven und mir ein bisschen den Spaß genommen. 

Im Verlauf der Geschichte lernt man auch viele neue Charaktere kennen, weshalb man bei den vielen Namen echt aufpassen sollte, dass man niemanden verwechselt oder falsch zuordnet. In Zoe konnte ich mich ganz gut hineinversetzen und ihr Gefühlschaos gut verstehen, auch wenn ich, wie bei Band 1, immer noch der Meinung bin, dass sie mir als Charakter viel jünger und kindlicher erscheint, als sie eigentlich ist. Keine Ahnung woran das liegt, aber möglicherweise könnte das einfach an den Dingen, die sie sagt, liegen. Ein weiterer Knackpunkt ist hierbei wohl die Beziehung zwischen Elias und Zoe, die für mich nicht sehr überzeugend wirkt und mich einfach nicht mitreisen kann. Für mich ist da leider null Gefühl und bei mir kommt eher das Feeling einer Kindergarten-Beziehung auf, auch wenn das doch etwas übertrieben dargestellt ist. 

Der Schreibstil der Autorin war insgesamt sehr flüssig geschrieben, wenig anspruchsvoll und dementsprechend ganz gut zu lesen. Auch im zweiten Teil sind die Buchseiten wieder mit vielen Illustrationen geschmückt, wobei mir beim erneuten durchblättern aufgefallen ist, dass vor allem in der zweite Hälfte der Geschichte die Illustrationen nachlassen. Meistens wird dann nur noch der Rand gestaltet und mit wenigen kleinen Illustrationen gearbeitet, was ich im Nachhinein ein wenig Schade fand. 

Auch im zweiten Teil bleib es weiter spannend und man möchte wissen, wer den nun Mayas Mörder war. Neben vielen Fragen, die nun endlich beantwortet werden, tun sich auch neue Fragen und einen menge Fragezeichen auf. Zoe versucht auf eigene Faust herauszufinden, was in jener Nacht wirklich passiert ist und deckt so einige Geheimnisse auf. Trotzdem endet der erste Teil mit einem, meiner Meinung nach, sehr fiesen Cliffhanger und man möchte unbedingt wissen wie es weitergeht. 

Cover:
Auch das zweite Cover ist wieder sehr gelungen und sticht einem direkt ins Auge. Durch die vielen kleinen Skizzen, die man schon auf dem Cover zu sehen bekommt, erhält man ein Gefühlt für das, was einem in dem Buch erwartet. Außerdem bin ich immer noch Fan von der Idee, dass die Cover aller drei Teile zusammen ein eigenes Bild ergeben und so der perfekte Blickfang im heimischen Bücherregal sind.

Fazit:
Auch im zweiten Teil bleibt es weiter spannend. Irgendwie. Zumindest möchte man weiterhin wissen, wer Mayas Mörder ist, wobei man der Antwort in diesem Band kein Stück näher kommt. Ergo bekommt man eher den typischen Lückenfüller alias Band 2 einer Trilogie. Wie schon im ersten Teil kann ich Zoe nicht richtig ernst nehmen, da sie mir einfach zu kindlich erscheint und die Beziehung zu ihrem Freund nicht wirklich von Gefühlen lebt.

Ich gebe dem Buch (nett gemeinte) 3 von 5 Sternen.