Rezension

Die Geschichte verführt zum Naschen

City of Love – Hunter & Josie
von Layla Hagen

Bewertet mit 4 Sternen

Josie und Hunter sind seit der Highschool die besten Freunde, die sich alles erzählen und durch dick und dünn gehen. Als eines Tages Hunters Aufenthaltsgenehmigung nicht verlängert wird, beschließt Josie zu helfen. Die Beiden beginnen eine Scheinehe, die ihre Welt auf den Kopf stellt. Nach außen geben sie sich als verliebtes Paar, doch tief im Inneren genießen sie es eigentlich. Dennoch wollen sie sich ihre Gefühle nicht eingestehen, denn sie möchten ihre Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Als wenn das Gefühlschaos nicht ausreichen würde, ist die Einwanderungsbehörde ihnen bereits auf den Fersen.

 

Das Cover finde ich richtig schön. Ich liebe die Farben. Das dunkle Lila mit dem Gold wirkt sehr edel. Besonders schön ist die Skyline, die sofort klar macht, dass die Geschichte in New York spielt. Der Schreibstil ist flüssig. Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen. Vor allem schreibt die Autorin sehr humorvoll.

 

Josie ist eine sehr gute Anwältin, die auf ihre Beförderung als Partnerin der Kanzlei hinarbeitet. Sie ist ehrgeizig, bodenständig und verrückt nach Desserts. Hunter ist ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mit beiden Beinen im Leben steht und gerne sein Geld ausgibt. Die Beiden ergänzen sich in jeder Hinsicht. Sie gleichen sich in gewisser Weise gegenseitig aus. Vor allem harmonisieren die Beiden so gut, dass schon von Anfang an klar ist, dass die Beiden einfach ein Paar werden müssen.

 

Die Geschichte ist genau nach meinem Geschmack. Das Setting in New York ist der Hammer. New York ist eine meiner liebsten Städte überhaupt und dann diese tolle Freundschaft-Liebes-Geschichte. Ach ich liebe Geschichten, in denen Freunde zu einem Paar werden. Vor allem wenn die Beiden sich eigentlich schon immer geliebt haben, aber keiner den ersten Schritt gewagt hat.

 

Die Geschichte ist zum Teil ganz dem Motto Großstadttrubel verschrieben und auf der anderen Seite auch total gefühlvoll mit einem tollen Großfamilienleben. Ich liebe diese Mischung, die die Geschichte sehr authentisch wirken lässt. Es macht riesig viel Spaß Josie und Hunters Geschichte zu lesen.

 

Ich habe jedoch einen Kritikpunkt, der die Scheinehe betrifft. Die Einwanderungsbehörde ist den Beiden auf den Fersen und die Beamtin führt auch zahlreiche Gespräche mit Hunter, Josie, Familienmitgliedern und Kollegen. Jedoch wirkt es nicht wirklich bedrohlich und wird zum Schluss hin auch schnell aufgelöst bzw. abgehandelt. Ich finde, dass hier viel Potential verloren geht und die Geschichte noch etwas spannender und witziger gemacht hätte. Es wurde gerade zu Beginn doch etwas stark aufgebauscht und ist dann sehr schnell abgeflacht. Das finde ich schade.

 

Hunter und Josie konnte mich von Anfang bis Ende für sich gewinnen. Sie sind tolle Menschen, die man gerne bei ihrer Reise verfolgt. Aber Achtung. Haltet Gummibärchen bereit, denn die Geschichte verführt zum Naschen.