Rezension

Die Geschichte von Katharina der Großen, - erzählt von ihrer engesten Vertrauten

Der Winterpalast - Eva Stachniak

Der Winterpalast
von Eva Stachniak

"Ich dachte an den Tag, als sie in Moskau angekommen war, ein vierzehnjähriges Kind, das nicht wusste, was aus ihm werden würde. Ich dachte an die junge Frau, die sie wurde. Man hatte ihr vieles genommen, aber ihr Herz war nicht gebrochen. Meine Kaiserin, dachte ich. Katharinas Stimme schallte weiterhin durch die Luft: Ich schwöre, dass ich Russlands größer machen werde als je zuvor."

Handlung:

Geheime Gänge, verdeckte Türen, dunkle Nischen: Als die Waise Varvara als Dienstmädchen in den Winterpalast kommt, lernt sie schnell, sich ihre Verschwiegenheit und ihren aufmerksamen Blick zunutze zu machen. Keine Intrige, die ihr entginge, kein Getuschel, das ihren Ohren verborgen bliebe. Schnell wird sie zu einer der wichtigsten »Spioninnen« im Palast. Als die junge Sophie von Anhalt-Zerbst – die spätere Katharina die Große – an den Hof kommt und auf dem Weg zur Macht eine Verbündete braucht, wird Varvara ihre engste Vertraute. Schließlich erklimmt Katharina den Zarenthron – aus der unerfahrenen Fremden wird eine der mächtigsten Frauen ihrer Zeit.
Eva Stachniaks opulenter Roman über die ungewöhnliche Freundschaft zweier Frauen führt den Leser in eine Welt, in der Leidenschaft und Vertraulichkeit auf Heimtücke und Verrat treffen – in die abgründig-geheimnisvolle Welt des russischen Zarenhofs, gehüllt in schweren Brokat und knisternde Seide.

Autorin:

Eva Stachniak, geboren im polnischen Wrocław, lebt in Toronto. Sie hat für Radio Canada International gearbeitet und als Dozentin für Englisch und Geisteswissenschaften am Sheridan College gelehrt. Mit Necessary Lies gewann sie den Canada First Novel Award.

 

Meine Meinung:

Eine starke Geschichte um Katharina die Große. Ich habe mich schon lange für die russische Geschichte interessiert und es war ganz angenehm diese in Form eines Romans zu lesen zu beginnen, der von Katharinas engster Vertrauter erzählt wurde.

Ein historischer Roman, der locker, flockig und abwechslungsreich geschrieben ist und durch sehr facettenreiche Charaktere glänzt. Einen wirklichen Liebling habe ich beim Lesen jedoch nicht gehabt. Jede Figur ist auf ihre Weise interessant.
Die Geschichte wird aus Sicht von Warwara erzählt, darum bekommt man auch nicht immer alle Informationen des höfischen Lebens aus erster Hand. Man folgt Warwara und wenn sie fernab des Hofes ist, dann versiegt natürlich auch der Informationsfluss an den Leser.

 

Fazit:

Für alle geeignet die sich für historische Romane interessieren oder sich an diese annähern wollen. Aber auch für alle, die sich für die russische Geschichte interessieren.