Rezension

Die Geschichte wirkt etwas konstruiert

Vierundzwanzig Stunden - Guillaume Musso

Vierundzwanzig Stunden
von Guillaume Musso

Bewertet mit 3 Sternen

Es geht um den jungen Mediziner Arthur Costello, der von seinem "Vater" noch zu dessen Lebzeiten ein Grundstück mit einem Leuchtturm, dem sogenannten 24 Winds Lighthouse, überschrieben bekommt. Abgesehen davon, dass der junge Mann die Gründe dafür von Frank Costello nicht nachvollziehen kann, bekommt er auch noch den merkwürdigen Hinweis, niemals die vermauerte Stahltür im Keller des Hauses zu öffnen. Aber ist es nicht genau das, was sein Vater eigentlich von ihm erwartet? Die Tür öffnen um Herauszufinden welch beängstigendes Geheimnis sich dahinter verbirgt? Nun, Arthur wird die Warnung nicht beherzigen, soviel kann ich euch schon einmal verraten. Und danach beginnt eine, für den Autor eher untypische, Geschichte.

Der Einstieg der Handlung beginnt für den Leser erst einmal gemächlich. Man bekommt Zeit sich in der Situation zu Recht zu finden, den Hauptprotagonisten etwas kennenzulernen und die Stimmung auf sich wirken zu lassen. Doch dann nimmt die Geschichte "Fahrt" auf, macht den Leser mit mysteriösen Fakten neugierig, so dass man es gar nicht erwarten kann, dass Arthur Costello endlich die ominöse Kellertür aufbricht. Der daran anschließende Verlauf hat mich wirklich begeistert, geht es doch um ein Lieblingsthema von mir in Romanen, nämlich um "Zeitsprünge". Auch wenn dieser Abschnitt mich grundsätzlich begeisterte, habe ich mich trotzdem darüber gewundert. Musso ist ja nicht gerade wegen seiner unglaublichen Science Fiction Romane bekannt.
Aber egal. Der Handlungsverlauf ist sowohl ansprechend als auch spannend, die Charaktere sind nachvollziehbar dargestellt und entwickeln sich weiter.  Alles in allem eine schöne Geschichte auf dessen Ende ich immer neugieriger wurde. Ich war mir sicher, dass noch ein Meistertrick alla Musso kommen würde. Leider wurde ich eines Besseren belehrt. Zunächst verändert sich, für mich zumindest, der Charakter des Hauptprotagonisten. Er reagiert immer häufiger bockig und trotzig, wie ein kleines Kind. Mit diesem Verhalten wurde er mir zunehmend unsympathischer und es passt überhaupt nicht zu dem Bild, das ich von Arthur Costello hatte. Der Schluss wirkte dann auf mich auch eher konstruiert, wenig überzeugend und lässt die Leser mit einem Fragezeichen zurück. Schade.

Fazit:
Bis zum Mittelteil eine ansprechende Geschichte, die mich mit ihrem Ende nicht überzeugen konnte.