Rezension

Die Gespenster vom Berkeley Square

Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht - Robert C. Marley

Inspector Swanson und die Frau mit dem zweiten Gesicht
von Robert C. Marley

Bewertet mit 4 Sternen

Der junge Billy Bob Badger ist der einzige Zeuge, wie sein Freund Meg nach einem erfolgreichen Coup stirbt. Die Polizei steht vor einem Rätsel -- wie starb der Straßenjunge, der plötzlich viel Blut verlor und zusammenbrach? Eine Spur führt in den Berkeley Square, ein verfluchtes Haus, in dem seit kurzer Zeit das angesagteste Medium von ganz London lebt. Louisa Balshaw hört die Stimmen der Geister, die ihr die Zukunft eines jeden, der sie aufsucht, offenbaren. Doch was sollte sie oder ihr Haushalt mit dem Tod des Straßenjungen zu tun haben? Nicht nur Swanson stellt sich diese Fragen, auch Badger wird nicht ruhen, bis er den Tod seines Freundes aufgeklärt hat. Und wie üblich sind Oscar Wilde und Frederick Greenland nicht weit entfernt, wenn Swanson ermittelt ... 

Ich mag diese Reihe sehr gern. Marley schafft es immer wieder, mich in die victorianische Zeit mitzunehmen. Gerade am Ende des 19. Jahrhunderts, als die Hellseher und spirituelle Sitzungen beinahe hysterische Begeisterung auslösten, ist interessant, um einen Fall zu verpacken. Doch ich fand, dass sich das Motiv - wenn auch nicht die genauen Hintergründe - recht schnell logisch erschlossen und mit der Auflösung war ich dann nicht ganz glücklich, die ging mir ein bisschen zu schnell und poirotlastig vonstatten. Trotzdem mag ich die meisten auftretenden Personen und kann die Reihe für Liebhaber historischer Krimis jederzeit empfehlen.