Rezension

Die gewaltigste Waffe aller Zeiten

Sturm - Uwe Laub

Sturm
von Uwe Laub

Bewertet mit 4 Sternen

★★★★

★★★★

Überall auf der Welt spielt das Wetter extrem verrückt. Lässt sich das noch mit dem Klimawandel erklären? Oder steckt mehr dahinter? Wenn ja – wie kann diese Waffe gestoppt werden?

 

UweLaub packt hier ein Thema an, das utopisch scheint, aber wohl doch realistischer sein könnte, als es uns recht sein kann.

 

Gerade nach einem so heißen, trockenen Sommer, den extremen Wetterschwankungen der letzten Jahre, der sintflutartigen Regenfälle, der riesigen Hagelkörner, der immer werdenden Stürme weiß dieser Thriller zu ängstigen und zu erschrecken. Aber auch nachdenklich zu machen. Nach all den Entwicklungen von Waffen ist es meiner Meinung nach nicht so abwegig, auch das Wetter als Waffe einzusetzen. Inwieweit es jemand schaffen kann, es so zu manipulieren, dass es gezielt eingesetzt werden kann, möchte ich eigentlich gar nicht so genau wissen. Umso schockierender, bewegender, verängstigender eben dieses Buch.

 

Stellenweise liest sich das Buch ein wenig steif, fast hölzern. Da fließen die Sätze nicht flüssig dahin, sondern sie wirken konstruiert, überkorrekt, überschliffen. Dennoch fesselt die Story selbst den Leser und sorgt für unruhige, wenn nicht gar schlaflose Nächte.

 

Die Kapitel sind zumeist recht kurz, sodass man versucht ist, doch noch eins mehr zu lesen und noch eins und noch eins. Oder für Wenigleser täglich ein Kapitel (dann liest man aber zwei Monate), denn das schafft man auf alle Fälle weg. Das mag jetzt gemein klingen, ist aber gar nicht so gemeint. Ich mag es sehr, wenn die Kapitel übersichtlich sind und man nicht mittendrin aufhören muss zu lesen (eben weil wenig Zeit o.ä.). Außerdem steigert dies das Tempo eines Buches.

 

Inwieweit der Konflikt China – USA (der zwangsläufig den Rest der Welt bedroht) eine Anspielung ist, sei dahingestellt. Fakt ist, dass das Buch zu denken gibt (auch wenn ein paar Ungereimtheiten darin zu finden sind, doch kann ich damit sehr gut leben). „Wissenschaftsthriller“ sind immer etwas anders zu lesen, muss man mögen, man muss sich darauf einlassen können.

 

Summa summarum hat mich das Buch überzeugt, nur bin ich eben manchmal über den Stil gestolpert. Deshalb gebe ich vier Sterne.

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