Rezension

die große Schuldfrage

Wisting und der Atem der Angst
von Jørn Lier Horst

Meine Meinung zum Buch:

An diesem Buch haben mir die beiden Charaktere Wisting, der eine Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, aber trotzdem dranbleibt, wenn er an einer Sache interessiert ist und seine Tochter, die als Journalistin nach ihrer Karenzzeit wieder ihren Einstieg ins Berufsleben geschafft hat und in ihrer Art frischer und emotionaler an die Fälle herangeht. Beide sind sehr authentisch und liebenswürdig beschrieben. Interessant ist, dass Wisting seine Tochter so gut wie möglich aus den laufenden Ermittlungen heraushalten möchte und auch Angst um sie hat, aber sie lässt sich nicht belehren und begibt sich auch diesmal wieder, zusammen mit ihrer Tochter, in allerhöchste Gefahr. Die Ermittlungen verlaufen schleppend, solide, bürokratisch und zäh – wie in der Realität manchmal eben auch, man braucht Geduld und Feingefühl, um ans Ziel zu kommen. Die Filmmitschnitte von Line geben sehr hilfreiches Anschauungsmaterial und auch ihre Verbissenheit ist eine große Hilfe für die Ermittlungen. Zudem versucht wird, Wisting die Schuld am missglückten Einsatz zuzuschieben und ihn aus dem Verkehr zu ziehen. Besonders die Schuldfrage wird in diesem Roman von einem zum anderen geschoben – wie ein schwarzer Peter.

Ich fand das Buch spannend, realitätsbezogen und überzeugend aufgrund der Charaktere.

 

Mein Fazit:

Das Buch überzeugt aufgrund seiner authentischen Charaktere und einer soliden Ermittlungsarbeit sowie journalistischem Ehrgeiz und macht Lust auf die Vorgänger-Bücher, sofern man diese noch nicht gelesen hat.