Rezension

Die Grundidee ist gut, die Umsetzung leider noch schwach

Empty Paradise - C. Cowan

Empty Paradise
von C. Cowan

Bewertet mit 2 Sternen

Inhalt:

Wie schnell sich das Leben ändern kann, erfährt Evelyn, als sie dem scheinbar obdachlosen Damion begegnet. Einem Mann, der sich an nichts weiter, als seinem Vornamen erinnern kann. Von Damion fasziniert, beschließt sie kurzerhand, ihm seine Erinnerungen und somit sein Leben zurückzugeben und beginnt damit ihre Reise in eine völlig andere Welt. Eine Welt, in der Evelyn hofft, am Ende ihr Glück zu finden.

 

Meinung:

Oje, die Inhaltsangabe klang vielversprechend, aber im Verlauf des Buches musste ich feststellen, dass hier einiges im Argen liegt.

Fangen wir bei den Charakteren an: Evelyn ist auf der einen Seite eine mitfühlende Seele, die sich um andere Menschen kümmert. Auf der anderen Seite flippt sie in dem Buch immer unheimlich schnell aus und ist sehr vorschnell mit ihrer Meinung, die sie dann zwei Sätze weiter wieder abmildert. Das kommt sehr, sehr unsteht rüber und macht einem Evelyn nicht wirklich sympathisch. Mir ging sie ehrlich gesagt beim Lesen immer mehr auf die Nerven.

Damion ist anfangs ein verlorener Obdachloser, der sich sehr schnell von Evelyn mitreißen lässt. Ruck zuck wird er Evelyn hörig und zeigt zumindest am Anfang so gar keine eigene Stärke. Ich hatte oft den Eindruck, dass Damion nur reagieren, aber nicht selber agieren kann. Dieser Eindruck wird zwar im Verlauf des Buches besser, trotzdem hat Damion bei mir dafür keine weiteren Sympathiepunkte sammeln können.

Insgesamt kamen mir die Figuren nicht wirklich ausgereift vor, da die Handlungen für mich teilweise unsinnig und widersprüchlich waren. Hier scheint eindeutig der Feinschliff zu fehlen.

Die Geschichte selber bietet einen guten Rahmen und wäre bestimmt spannend gewesen, wenn sie einfach ausgereifter wäre. Die schwachen Figuren und die teils unlogischen Handlungen setzen sich auch im Handlungsfaden fort. Das Buch liest sich stellenweise wie ein früher Entwurf der Geschichte. Stellenweise gibt es wenig nachvollziehbare Handlungssprünge oder Handlungen werden nur angerissen. Das bremst den Lesefluss enorm. Immer wieder habe ich mich beim Lesen gefragt: Hab ich jetzt eine Passage überlesen, oder wieso handeln die jetzt so? Auch grammatikalisch sollte das Buch noch mal überarbeitet werden. Einige Sätze ergeben wenig Sinn, fehlen dort oftmals wichtige Wörter oder die Satzstellung ist verunglückt.

 

Fazit:

Schade. Die Geschichte hat durchaus Potential, aber sie ist insgesamt nicht ausgereift genug. So bleibt die Geschichte einfach zu konfus und fade.

Von mir gibts daher nur 2 von 5 Punkten.