Rezension

Die Hurenkönigin

Die Hurenkönigin - Ursula Neeb

Die Hurenkönigin
von Ursula Neeb

Frankfurt 1511 - die Hübscherin Roswitha wird tot aufgefunden. Vor ihrem Tod wurde sie gequält und gefoltert; die Leiche total verstümmelt. Da die offiziellen Ermittlunger der Sache nur halbherzig nachgehen, macht sich die Hurenkönigin Ursel Zimmer, selbst auf die Suche nach dem Mörder. Und Roswitha bleibt nicht die einzige Leiche...

Der Roman spielt im 16. Jahrhundert in Frankfurt. Die Huren haben ihren festen Platz in der Gesellschaft, trotzdem werden sie mit missbilligenden Blicken gestraft und müssen sogar ein gelbes Hurengewand tragen, welches sie als solche sichtbar macht. Vor allem die Geistlichen versuchen die Huren von ihren Sünden abzubringen...

Ein sehr spannender und gut recherchierter Roman. Der Verdacht fällt während dem Lesen immer wieder in verschiedene Richtungen, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus den Händen legen. Leider gibt es trotzdem nur 4,5 von 5 Sternen und das hat einen einfachen Grund: Am Ende hatte ich das Gefühl, dass die Autorin schnell fertig werden wollte oder irgendeine Frist einhalten musste. Gerade auf dem Höhepunkt der Spannung, wo man die Geschichte wunderbar hätte ausschmücken können, bricht sie plötzlich ab und der Epilog beginnt. Ich musste wirklich zurückblättern, um zu sehen, ob ich nicht eine Seite überschlagen hatte, wirklich schade. Aber sonst ein ausgezeichneter historischer Roman, sehr flüssig geschrieben, was ich selten von solchen gewohnt bin.