Rezension

Die Idee ist gut, die Umsetzung leider weniger.

Die Kunst, einen Elefanten zu reiten -

Die Kunst, einen Elefanten zu reiten
von Ronald Schweppe

Bewertet mit 2 Sternen

Die Botschaften stimmen positiv, die Geschichte hat leider eine negative Grundstimmung. Schwere Themen werden zu einfach abgehandelt.

Um es gleich vorweg zu sagen: das Buch hat meine Erwartungen nicht erfüllt.

Warum?

Die Grundidee ist gut. Zwei Personen treffen sich (fast) täglich in einem Café und kommen untereinander und mit wechselnden Gästen ins Gespräch. Am Ende jedes Treffens bzw. jedes Kapitels schreiben sie daraus resultierend eine Erkenntnis über das Glück in ein Buch.

Diese Botschaften sind auch größtenteils wirklich gut und ich war auch immer wieder begeistert, weil ich finde, dass man diese gut auf das eigene Leben übertragen kann.

So weit, so gut.

Was mir jedoch nicht gefallen hat, ist die Art und Weise wie sie zu diesen Erkenntnissen gekommen sind. Der Leser wird mit zum Teil sehr schweren Themen konfrontiert, es herrscht eine eher negative, missmutige, melancholische Stimmung. Irgendwie hatte ich das Gefühl so eine grundlegende Unzufriedenheit seitens der Protagonisten herauszuhören. Diese schweren Themen werden dann für meinen Geschmack viel zu schnell und einfach abgehandelt. Mal wird eine (allseits bekannte) Geschichte eingebaut, mal wird eine spontane Reise unternommen und mal werden Vergleiche zu anderen Personen angestellt, die meiner Meinung nach manchmal auch etwas respektlos sind.

Glücklicherweise schließt dann jedes Kapitel und das Buch insgesamt mit einem positiven Fazit und einer hilfreichen Botschaft, sodass ich das Lesen letztendlich versöhnlich abschließen kann.

Etwas enttäuscht war ich auch von der Tatsache, dass das Buch in Wien angesiedelt ist, jedoch für die Handlung keine wirkliche Relevanz hat. Es könnte überall spielen, sodass ich die Erwähnung der Stadt für überflüssig halte. Man hätte da sicher mehr draus machen können. Das ist den Autoren jedoch nicht geglückt.

Ich kann das Buch leider nicht wirklich weiterempfehlen. Wer jedoch ein paar schöne Lebensweisheiten sucht (die allerdings auch keine absoluten Geheimtipps sind und so oder so ähnlich überall zu finden sind), der kann ja mal einen Blick in das Buch werfen.