Rezension

Die Idee war gut

Niemalswelt - Marisha Pessl

Niemalswelt
von Marisha Pessl

Bewertet mit 2.5 Sternen

Seit Jims Tod hat Bee keinen Kontakt mehr zu ihren Freunden gehabt. Nun, ein Jahr später, fährt sie zu Whitleys Geburtstag und trifft dort alle wieder. Sie möchte gerne über Jim sprechen, aber dann passiert etwas Unvorhergesehenes. Nach einem Autounfall wachen die jungen Leute in der Niemalswelt auf.

Das Cover finde ich wirklich klasse und ist mir auch direkt ins Auge gesprungen.
Der Schreibstil ist okay, aber manchmal wirkte es etwas wirr und durch schneller Wechsel in der Zeit und Erzählungen, habe ich manchmal den Überblick verloren.
Die Idee von dem sich wiederholenden Tag ist natürlich nicht neu, aber die Geschichte dahinter ist anders und fand ich schon interessant, obwohl es etwas seltsam war.
Niemand der 5 Leute schien das alles so richtig zu interessieren, schnell wurde diese komische Situation akzeptiert. Jeder scheint das zu machen wozu er Lust hat. Ich habe mich ziemlich schnell gefragt, wie das Buch da wohl weitergehen sollte.
Allerdings passte es auch irgendwie zu den Personen. Die meisten aus reichen Elternhäusern, kamen sie mir auch wie verwöhnte, reiche Gören vor und verhielten sich dementsprechend auch so. Deshalb hört keiner auf den anderen. Aber auch Bee selber, die man ja näher kennen lernt, fand ich sehr komisch. Irgendwie machte sie auf mich einen sehr verträumten Eindruck, als wäre sie in ihrer eigenen Welt gefangen und gehöre nicht zu den restlichen vier.
Und so kam mir alles wie ein Spiel vor, als die 5 dann doch versuchen, den Tod von Jim aufzuklären. Denn dass es ein Selbstmord war, glauben sie nicht.
Und diesen Zusammenhang zwischen den Unfall der 5 und Jims Tod vor einem Jahr war mir lange Zeit so gar nicht klar. Warum müssen sie jetzt einen Mörder finden? Ist das ein Krimi oder eher ein Mysterieroman?
Leider konnte ich aber die Ermittlungen nicht so richtig ernst nehmen, denn alles wird ein bisschen so beschrieben, als würde die 5 sich in einem Actionfilm befinden. Es wirkte einfach nicht ernst- und glaubhaft. Als wäre die Autorin sich selber nicht so sicher gewesen, was sie letztendlich wollte. Außerdem ist keiner der 5 ehrlich zu den anderen und so stolpert man von einer Lüge in die nächste und die Charaktere müssen sich jedes Mal rechtfertigen nachdem es ein Riesentheater gegeben hat. Wut und Zorn.
Die Auflösung um Jims Tod fand ich doch etwas zu leicht, obwohl ich das eigentliche Ende des Buches dann doch irgendwie interessant fand.

Mein Fazit: Das Buch hatte ganz klar seine Schwächen und ich bin mir auch nach dem auslesen noch nicht sicher, ob die Ermittlungen nun ernst gemeint waren oder einfach nur ein bisschen Spannung reinbringen sollte. Die Idee fand ich interessant, aber die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen.