Rezension

Die junge Frau und die Nacht

Die junge Frau und die Nacht - Guillaume Musso

Die junge Frau und die Nacht
von Guillaume Musso

Bewertet mit 4 Sternen

Thomas ist ein erfolgreicher Schriftsteller, der seiner Heimat nach einem tragischen Vorfall den Rücken gekehrt hat. Aufgrund des Drängens seines besten Freundes Maxime reist er für ein Jubiläumstreffen seiner Schule zurück in die französische Heimat. Sofort wird er von schmerzhaften Erinnerungen heimgesucht, denn seine damalige Liebe Vinca ist vor fünfundzwanzig Jahren spurlos verschwunden und Thomas hat damals ein schlimmes Verbrechen begangen. Jetzt droht ihn seine Vergangenheit einzuholen, denn es scheint, als wäre ihm jemand auf die Schliche gekommen und droht mit Rache. Thomas und Maxime beginnen zu Vincas Verschwinden zu recherchieren und geraten dabei in ein großes Netz aus Lügen und Intrigen.

 

Guillaume Musso überzeugt mit einem stilistisch sehr ansprechenden Schreibstil, der sowohl hohe Spannung als auch ansprechende Landschaftsbeschreibungen bietet. Der Autor schafft es bereits im Prolog Spannung aufzubauen und diese durchgehend zu halten. Mithilfe vieler unerwarteter Wendungen kann die Spannung immer wieder erhöht werden. Besonders gut gefällt mir, dass sich Kapitel rund um Thomas, die Geschehnisse in der Vergangenheit und damals beteiligte Protagonisten abwechseln. Dies steigert einerseits die Spannung und andererseits kann der Leser dadurch alle Motive und den Tathergang besser verstehen. Mein einziger Kritikpunkt sind die zahlreichen Epiloge. Diese haben sich meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen und ich persönlich hätte diese nicht gebraucht. Dadurch ist leider meine Freude über die vorherige Handlung und die überraschende Auflösung etwas abgeflaut.

 

Die einzelnen Protagonisten sind authentisch und sehr facettenreich. Im Laufe der Handlung erfährt der Leser immer mehr über die Vergangenheit und Geheimnisse der Charaktere und kann dadurch deren Handeln und Motive besser verstehen. Dennoch haben mich einige Offenbarungen wirklich überrascht und schockiert. Aufgrund eigener Probleme, Ängste und Sorgen wirkten die Protagonisten sehr menschlich. Dadurch haben mich die Charaktere komplett in ihren Bann gezogen und ich musste ständig weiterlesen um zu erfahren, was mit Vinca geschehen ist.

 

FAZIT:
„Die junge Frau und die Nacht“ ist mein erstes Buch von Guillaume Musso und ich verstehe, dass so viele Leser von diesen begeistert sind. Mich konnten sowohl der Schreibstil als auch die authentischen Protagonisten restlos überzeugen. Da mir persönlich die Epiloge etwas zu viel des Guten und langatmig waren, vergebe ich 4 Sterne!