Rezension

Die Kirschvilla

Die Kirschvilla - Hanna Caspian

Die Kirschvilla
von Hanna Caspian

Trotz Spannung leider nur mittelmäßig.

Isabell und ihre Großmutter Pauline betrachten gemeinsam das Erbe, das Paulines Kindheit beherbergt. In der großen Villa, in der ein Unglück dem nächsten folgte hat sie den Großteil ihrer eher traurigen Kindheit verbracht. Viele Fragen und Hintergründe der Schicksale blieben dabei allerdings ungeklärt. Isabell und der Erbschaftsverwalter Julius machen sich auf die Suche nach Antworten.

Die Idee der Geschichte und den Fortgang der Ereignisse fand ich sehr spannend. Neben Tagebucheinträgen, die Isabell und Julius finden, wird die Geschichte dem Leser aber auch durch Rückblenden in die Vergangenheit nähergebracht. Leser und Protagonisten sind somit nicht immer auf dem gleichen Kenntnisstand. Obwohl mir diese Erzählweise prinzipiell gefallen hat, wird es vor allem gegen Ende jedoch etwas mühsam den Protagonisten seitenlang dabei zuzusehen wie sie hinter das Rätsel kommen, das der Leser schon lange kennt bzw. sich leicht erschließen kann. Das Finale wird somit leider etwas langatmig.

Begleitet von der Aufklärung der mysteriösen Familienvergangenheit erleben wir die Annäherung von Isabell und Julius. Diese Liebesgeschichte war leider gänzlich klischeehaft, überspitzt und überdramatisiert.

Ich hatte mir leider etwas mehr von der Geschichte erhofft, vor allem da auch der Erzählstil mit den Rückblenden meinen Geschmack trifft. Die Umsetzung hat mir leider nur mittelmäßig gefallen.