Rezension

Die Königin der Feen

Brombeerfuchs. Das Geheimnis von Weltende - Kathrin Tordasi

Brombeerfuchs. Das Geheimnis von Weltende
von Kathrin Tordasi

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Öffne die Tür, hinter der das Abenteuer liegt!

Sommerferien in Wales: Mitten im Wald, in einer Brombeer­hecke, finden Ben und seine Freundin Portia eine geheimnis­volle Tür. Sie ist ein Portal zur Anders­welt und muss unter allen Umstän­den ver­schlos­sen bleiben. Doch woher sollen sie das wissen? Die alten Geschichten über die Wunder und Gefahren der Anders­welt sind lang vergessen … Für Robin Good­fellow, den Mann mit dem Fuchs­schatten, sind die Kinder die letzte Chance, das Portal zu öffnen und endlich nach Hause zurückzukehren. Für alle anderen jedoch könnte dies das Ende bedeuten.

Spannende Gestalt­wandler-Fantasy für Jungs und Mädchen ab zehn Jahren, die die Leser tief in die britische Sagen­welt eintauchen lässt.

 

Rezension:

Kurz vor den Ferien sagt Portias Mutter den geplanten gemein­samen Urlaub ab. Statt­dessen soll die 12-jährige die Ferien bei einer Groß­tante in Wales verbringen, die sie kaum kennt. Dort kommt ihr manches komisch vor. Deshalb ist sie auch nicht böse, als sie den gleich­altrigen Ben kennen­lernt und dessen Mutter beide zu einem gemein­samen Ausflug überredet. Zu diesem kommt es jedoch nicht, denn beide geraden in ein großes Abenteuer. Das führt sie tief in die Anders­welt der Feen und anderer außer­gewöhnlicher Wesen.

Kathrin Tordasi führt ihre Leser mit diesem Buch in die britische beziehungs­weise walisische Sagenwelt ein. Diese bildet nämlich den Hinter­grund ihres jugend­lichen Urban-Fantasy-Aben­teuers. Die ‚Urban-Kompo­nente‘ stellt dabei aber lediglich die Rahmen­handlung dar, während sich das eigentliche Aben­teuer komplett in der ‚Anders­welt‘ abspielt. Nach meiner Meinung hätte es ruhig mehr Szenen in der realen Welt geben können, da während des Aben­teuers in der Anders­welt der Bezug zu dieser fast etwas verloren geht.

In diesem Jugendbuch gerät die junge Prota­gonistin, die zuerst denkt, die wali­sischen Orts­namen würden das größte Aben­teuer ihrer Ferien, in das Aben­teuer ihres Lebens. Anders als der Klappen­text vermuten lässt, erscheint der Junge Ben in der Geschichte aller­dings kaum als gleich­wertiger Co-Prota­gonist, sondern eher als Sidekick Portias. Auch sonst sollte man dem Klappen­text nicht ganz vertrauen. „Mitten im Wald … finden Ben und seine Freundin Portia eine geheimnis­volle Tür“, wird darin behauptet. Das passiert so im Text aber über­haupt nicht. Beide werden unab­hängig vonein­ander von verschie­denen Personen dorthin geführt und treffen sich erst in der Anders­welt wieder.

Die Autorin lässt den Erzähl­fokus zwischen den beiden Helden wechseln. Dabei benutzt sie jedoch stets die 3. Person. Der Stil erweist sich als (auch für ältere Leser) angenehm lesbar. Auch wenn die Handlung in sich abge­schlossen ist, halte ich eine Fort­setzung für wünschens­wert. Nach den mit vorlie­genden Infor­mationen ist eine solche jedoch noch nicht sicher.

 

Fazit:

Dieses Jugend-Urban-Fantasy-Abenteuer bietet einen Ausflug in die britisch/walisische Sagen­welt mit ihren Feen und Gestalt­wandlern.

 

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