Rezension

Die königliche Spionin

Die königliche Spionin - Rhys Bowen

Die königliche Spionin
von Rhys Bowen

Bewertet mit 5 Sternen

Junge Lady will ihr eigenes Leben leben und klärt dabei einen Mord auf.

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
1932 flieht Georgie vor dem spießigen Leben bei ihrem Bruder und muss sich in London zurechtfinden. Das ist ganz witzig, aber leider wird zu Beginn sehr viel Wert auf Worldbuilding gelegt. Dadurch kam die Handlung auch langsam in Gang und selbst als die Leiche in der Badewanne gefunden wurde, kam bei mir keine Spannung an. Die Handlung plätscherte dahin und selbst der Auftrag Ihrer königlichen Majestät klingt im Klappentext spannender als er ist.
Die Charaktere sind der Zeit angepasst und die Selbstbestimmung der Frauen, dieses Freischwimmen von Konventionen, wird in meinen Augen zu leicht und problemlos präsentiert.
Georgie war mir zu Beginn sympathisch, doch nach und nach trat eine arrogante Facette an ihr zutage, die mir nicht gefiel. Wenn sie Hilfe und Unterstützung brauchte, waren ihre Bekannten gut genug. Doch kaum hat sie wieder Oberwasser, äußert sie sich stellenweise abfällig über genau diese Figuren. Ein definitiv unschöner Zug an Georgie.
Arlett Drexler hat der Handlung Leben eingehaucht und sie konnte mit ihrer Stimme Emotionen transportieren und Stimmungen erzeugen. Sie passte hervorragend zu der jungen Georgie und ich habe ihr die Figur absolut angekauft.
Es ist ein Häkel-Krimi, den man sich en passant anhören kann. Auch wenn mir das zu langatmig und langgezogen ist, vergebe ich 5 königliche Sterne, denn ein Cosy-Crime soll nur unterhalten und keinen Thrill vermitteln.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
London, 1932: Lady Victoria Georgiana Charlotte Eugenie, Nummer 34 in der britischen Thronfolge, ist mehr als pleite. Sie hat Schottland, ihren habgierigen Bruder und ihren fischgesichtigen Verlobten zwar hinter sich gelassen, doch ohne Geld lebt es sich auch in London nicht so einfach. Deswegen überlegt sie nicht lange, als sie ein unglaubliches Angebot bekommt: Im Auftrag Ihrer königlichen Majestät soll sie die royale Gesellschaft am britischen Königshof ausspionieren. Als sie dann auch noch einen toten Franzosen in ihrer Badewanne findet, hat Lady Georgie endlich die Gelegenheit, ihren lächerlich langen Familiennamen wieder reinzuwaschen ...