Rezension

Die Lavendelfrau

Bonjour Agneta -

Bonjour Agneta
von Emma Hamberg

Agneta steckt fest, in ihrer Ehe, im Beruf und auch sonst im Leben. Sie hat das Gefühl, nicht die Sprache der anderen zu sprechen. Sie ist schüchtern und tut alles, um nicht aufzufallen. Durch Zufall stößt sie auf eine merkwürdige Zeitungsannonce und folgt dieser aus einem Impuls heraus von Schweden in die Provence. Hier trifft sie in einem kleinen, verschlafenen Dorf auf Einar, einen alten, grummeligen Mann, den sie versorgen soll. Bisher kümmerten sich die Dorfbewohner um ihn. Einar spricht jedoch neben französisch mehr und mehr schwedisch, dass keiner versteht. Agnetas Mann, der ihr wenig zutraut, rechnet mit einer schnellen Rückkehr. Zunächst sieht auch alles nach einem Scheitern aus. Nach und nach gewöhnen sich Agneta und Einar, auch mit Hilfe der wunderbaren Dorfbewohner, aneinander. Agneta fühlt sich zunehmend wohl und beginnt sich zu öffnen und an Selbstbewusstsein zuzulegen.
Mir hat der lustige, leicht schräge Roman sehr gefallen. Die Motti „wer nicht wagt, der nicht gewinnt“ und „liebe dich selbst“ nehmen viel Raum ein, werden jedoch nicht überfrachtet. Die handelnden Hauptpersonen haben Tiefe. Es ist ein schönes Gefühl, die Protagonistin auf ihrem Weg zu begleiten. Ein lockerer, herzerwärmender Sommerroman, der definitiv Lust auf die Fortsetzung macht.