Rezension

Die Lebenden und die Toten

Später
von Stephen King

Bewertet mit 5 Sternen

Ein Protagonist, der tote Menschen sehen kann, ist heutzutage in Büchern und Filmen nichts schockierendes mehr. Trotzdem schafft es Stephen King mal wieder meisterhaft eben so eine Figur in einen spannenden und kurzweiligen Plot einzuspannen.
Jamie Conklin erzählt in „Später“ im Rückblick über seine Kindheit und die Zeit als Teenager. Er sieht die Geister von Menschen kurz nach ihrem Tod, und dabei kann er ihnen Fragen stellen, die diese immer wahrheitsgemäß beantworten müssen. Seine Mutter ist zuerst skeptisch, doch bald kann sie diese besondere Gabe ihres Sohnes für sich nutzen. Und auch andere wollen von Jamies Kraft profitieren, aber nicht alle Toten wollen da direkt mitspielen.
Kings Erzählstil ist gewohnt locker und zugänglich, trotzdem spannend und unterhaltsam. Schockierend sind hier für mich mehr die Lebenden als die Toten, was aber eher daran liegt, daß das Thema „ich sehe tote Menschen“ schon recht abgenutzt ist. Dennoch fand ich die Geschichte unterhaltsam und fesselnd.
„Später“ ist ein kurzer Roman von Stephen King, mit ein paar Bezügen zu „ES“, die mich haben schmunzeln lassen. Die Welt der King-Romane ist groß und ich hoffe Jamie noch mal in anderen Romanen wieder zu treffen.