Rezension

Die legendäre Fortsetzung

Mieses Karma hoch 2
von David Safier

Bewertet mit 4 Sternen

Daisy Becker lebt mit zwei Freundinnen und ihrem besten Freund aus Schultagen in einer WG in Berlin. Dort versucht sie ihren Lebensunterhalt als Schauspielerin zu verdienen. Leider ist die junge Frau in diesem Bereich nicht halb so erfolgreich wie mit Feiern und Männer kennenlernen. Doch die Rettung naht. Ihr Agent verschafft ihr eine winzige Rolle im neuen James Bond Film. Bis Daisy allerdings am Set ankommt, hat Marc Barton, DER Filmstar, kurzerhand ihre Rolle aus dem Drehbuch gekürzt. Und wie soll sie bitte jetzt die Miete zahlen, ihre Schulden begleichen und sich wieder mit ihren Freunden versöhnen? Da bleibt ihr nichts anderes übrig, sie muss noch einmal mit Mr. Barton reden. Er muss ihre Rolle wieder ins Drehbuch aufnehmen.
Voller Tatendrang wartet Daisy daher vor Marc Bartons Hotel und springt, ehe es sich der Star versieht, in sein Auto. Dann kommt es, wie es natürlich kommen muss, zu einem Autounfall. Star und möchte gern Sternchen sterben. Beide treffen sich als Ameisen bei Daisys Beerdigung wieder. Als sich ihre Verwirrung gelegt hat, sind sich beide einige, sie müssen wieder zu Menschen werden. Doch wie der Leser noch aus dem ersten Teil weiß, wird das kein leichtes Vorhaben.

Meine Meinung:
Wer den ersten Teil "Mieses Karma" kennt, wird sich in diesem Band wie zu Hause fühlen. Das Prinzip ist dasselbe. Menschen, die sich im Leben nicht gerade mit Rum "bekleckert" haben, werden als Ameisen wiedergeboren, sammeln gutes Karma und kommen wieder als ein höher entwickeltes Tier bis hin zum Menschen auf die Welt. Sie erleben nicht nur was es heißt einmal der "Schwächere" zu sein, sie finden auch heraus wie prima es sich anfühlt etwas Gutes zu tun. Dabei erhält auch der Leser die Gelegenheit sich z.B. ein paar Gedanken über Unehrlichkeit oder Egoismus zu machen.
Grundsätzlich lässt sich festhalten, David Safier setzt seine Pointen, wie gewohnt, gekonnt. Das Buch wimmelt von lustigen Wortgefechten und gekonntem Wortwitz. Für meinen Geschmack hätte es an der einen oder anderen Stellen davon etwas weniger sein dürfen. 
Die Geschichte hat mich sehr an den ersten Band erinnert. Nur die Personen und an einigen Stellen eine abgeänderte Handlung waren neu. Vermutlich hätte mich die Handlung uneingeschränkt überzeugt, hätte ich nicht bereits Band 1 gelesen. Doch da sich alles ein bisschen wiederholt, muss ich bei meiner Bewertung eine Zitrone abziehen.

Fazit:
Eine sehr lustige Geschichte, die seine Leser sowohl unterhält als auch etwas zum Nachdenken anregt.