Rezension

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer

Die Liebe ist ein schlechter Verlierer
von Katie Marsh

Bewertet mit 5 Sternen

Hannah und Tom sind seit ein paar Jahren zusammen und verheiratet. Doch die Beziehung kriselt immer mehr, so dass Hannah sich schweren Herzens entschließt, Tom zu verlassen und nach Tansania zu gehen, um dort zu unterrichten. Doch der Morgen, an dem sie Tom ihre Entscheidung mitteilen will, verändert alles. Tom hatte einen Schlaganfall. Hannah gibt also ihren Traum auf, um bei Tom zu bleiben. Denn das ist es doch, was eine Ehe bedeutet. Doch ist das die richtige Entscheidung? Und können die beiden wieder glücklich miteinander werden?

Der angenehme und leichte Schreibstil ermöglichte es mir, sofort in die Geschichte der beiden einzusteigen. Die Kapitel sind immer im Wechsel zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit geschrieben. Der Leser erfährt also, wie die beiden sich kennengelernt und ineinander verliebt haben und wie ihre Beziehung gewachsen ist. Auch über die Veränderung von Tom liest man und wie sich dadurch die Beziehung immer mehr verschlechterte und sie sich voneinander entfernt haben. Durch das schwere Schicksal werden die beiden auf eine harte Probe gestellt. Ich konnte Hannahs Entscheidung, bei Tom zu bleiben, nachvollziehen. Sie war mir sehr sympathisch, auch weil sie nicht an sich gedacht hat, sondern in erster Linie an Tom. Wer kann schon seinen jahrelangen Partner verlassen , wenn dieser einen Schlaganfall erlitten hat? Die Gedanken, die Tom sich mit seiner Erkrankung machte, führten dazu, dass er seine Fehler in der Vergangenheit einsah. Er hat Hannah einfach schlecht und gemein behandelt und sie dadurch fast verloren. Es ist schön zu lesen, wie die beiden sich wieder langsam  annähern. Ich fand die Geschichte gefühlvoll, ohne kitschig zu sein. Es brachte mich durchaus zum Nachdenken, denn ein solches Schicksal kann jeden jederzeit ereilen. Ein schönes Buch, das ich sehr gerne gelesen habe und dem ich daher fünf Sterne gebe.