Rezension

Die Liebesgeschichte war nicht überzeugend

The promises we made. Als wir uns wieder trafen -

The promises we made. Als wir uns wieder trafen
von Simona Ahrnstedt

Handlung:

15 Jahre ist es her, seitdem sich Dessie und Sam das letzte Mal gesehen haben. Damals war es für beide die große Liebe – bis ein schlimmes Ereignis sie auseinandergebracht hat. Wer hätte also gedacht, dass sich die zwei heute wieder gegenüberstehen würden, dieses Mal aber aus anderen Gründen. Denn Sam ist einer der reichsten und bekanntesten Männer Stockholms, wird allerdings mit anonymen Drohbriefen konfrontiert. Dessie ist nun Personenschützerin und soll ausgerechnet für ihn arbeiten. Bald flammen wieder ihre alten Gefühle füreinander auf, doch kann ihre Liebe eine zweite Chance bekommen?

 

Meinung:

Ich finde das Cover richtig schön! Zwar hat es mich nicht umgehauen und wird nicht zu meinen Lieblingscovern zählen, hätte mich aber eindeutig nicht abgeschreckt. Ich weiß zwar nicht, welche Bedeutung die Blumen haben, hübsch sind sie auf jeden Fall. Und der Farbton lässt darauf hindeuten, dass ich es bei diesem Roman mit etwas Dunklerem, Tiefgründigen zu tun habe ... Es sticht auf jeden Fall aus der Masse der pastellfarbenen Cover hervor!

Mit dem Schreibstil war ich etwas zwiegespalten: zwar mochte ich den Schreibstil ganz gerne und ich kam auch ganz gut in die Geschichte rein. Die Autorin Simona Ahrnstedt beschreibt die Geschehnisse sehr anschaulich und flüssig, jedoch an einigen Stellen etwas "kühl", sodass ich nicht das Gefühl hatte, mich wirklich im Buch zu befinden. Jedenfalls muss ich sagen, dass ich diesem Fall die Ich-Perspektive besser gefunden hätte, es hätte mir einen besseren Zugang zu den Charakteren verschafft, mit denen ich anfangs noch nicht so warm geworden bin.

Nichtsdestotrotz fand ich besonders die Idee super. Gut gefällt mir, dass viele Themen aufgegriffen werden, wie beispielsweise Rassismus oder auch, dass die Frau in diesem Fall der Bodyguard ist. Es war einfach mal etwas anderes anderen, was auch damit zusammenhing, dass die Atmosphäre vollkommen anders war. Irgendwie düster und bedrohlich … 

Das ist aber aufgrund der Thematik auch kein Wunder, schließlich beinhaltet das Buch neben der Liebesgeschichte auch einige Krimielemente, die dem Ganzen mehr Spannung verleihen. Wer steckt hinter den Drohbriefen? Diese Frage lässt sich im Laufe beantworten und ich muss sagen, dass die Auflösung für mich dann schon erahnbar war. Jedoch war das Buch besonders am Ende richtig spannend du fesselnd geschrieben, ein echter Showdown. Da hat es mich auch gar nicht mehr so gestört, dass ich die Auflösung erahnt habe.

Allerdings hat mich die Liebesgeschichte leider nicht überzeugt. Es war mir viel zu sehr aufs Körperliche bezogen und selbst diese Szenen haben mich emotional gar nicht erreicht. Mir fehlten das Knistern sowie die Gefühle, damit ich die Liebesgeschichte mehr hätte nachvollziehen können. Es tut mir leid, aber ich habe es einfach gar nicht gefühlt. Die Charaktere mochte ich an sich ganz gerne, nur blieben sie letztendlich zu blass.

Besonders Dessie klang nach einer interessanten und starken Persönlichkeit und das, was ich von ihr erfahren habe, lässt mich sie sehr mutig und tough einschätzen. Jedoch blieb sie mir letztendlich zu flach und blass, ich konnte keinerlei Verbindung zu ihr aufbauen, was vermutlich auch ein bisschen dem distanzierten Schreibstil zu schulden ist. Und das ist richtig schade, denn sie machte genau wie Sam eigentlich einen echt sympathischen Eindruck. Wen ich aber sehr mochte, waren Haddy und Leo, zwei sehr liebenswerte Charaktere, die für mich die Geschichte hochgehoben haben.

 

Fazit:

Mir fehlte es deutlich an Tiefe und Emotionen, doch ein gewisser Spannungsfaktor war schon vorhanden, weshalb ich mich schon dazu animieren konnte, weiterzulesen. Deshalb vergebe ich solide drei Sterne, ich hatte einfach mehr erwartet, es war aber auch kein kompletter Reinfall.