Rezension

Die Magie der Bücher...

Papyrus -

Papyrus
von Irene Vallejo

Bewertet mit 4 Sternen

Ich bin sonst nicht wirklich der Sachbuchfan, aber allein die Optik hat mich neugierig werden lassen, weil der Goldstaub auf dem Cover magisch geglitzert hat.

Das Sachbuch mit seinen beinahe 800 Seiten wirkt im ersten Moment respekteinflößend und ich brauchte einen Moment, um mich an den Schreibstil zu gewöhnen, aber ist man dann erstmal drin, dann kann man sich komplett verlieren.

Es wird nicht die komplette Entwicklung des Buches beleuchtet, sondern von der Entstehung rund um Alexandrias Bibliothek bis hin zum Ende des Römischen Reiches und es war faszinierend zu lesen wie früh schon die Möglichkeit bestand sich über Schrift auszutauschen und nicht nur über das Erzählen von Geschichten. Auch der eigentliche Sinn von niedergeschriebenen Worten hat sich mir noch mehr erschlossen, da sie nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern um Wissen zu speichern, damit dieses nicht verloren geht.

Das Besondere ist wohl, dass es der Autorin gelingt den Bezug zur heutigen Zeit zu schaffen, denn immer wieder tauchen Vergleiche mit der Gegenwart auf, so dass man sich gut identifizieren kann.

Ich hatte einige Aha- Momente und wunderte mich doch sehr, wieviel alles nicht damals im Geschichtsunterricht erwähnt worden ist.

Ich habe das Buch Portionsweise gelesen, um den Genuss länger aufrecht zu halten und um das Gefühl von Längen nicht entstehen zu lassen.

Fazit: Liest sich wie eine spannende Geschichtsdokumentation. Klare Leseempfehlung.