Rezension

Die Magie der Laura Kneidl

Das Flüstern der Magie
von Laura Kneidl

Bewertet mit 4 Sternen

An dieser Stelle möchte ich mich vorab bei netgalley.de und dem Piper Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar bedanken.

Wer die Bücher von Laura Kneidl bereits kennt, der weiß wie wunderschön diese Autorin ihre Bücher schreibt. Voller Details, tollen Charakteren und einer immer sehr lebendigen Geschichte.

„Das flüstern der Magie“ ist ein in sich geschlossenes Buch, welches uns die Geschichte der 19-jährige Fallon näherbringt. Diese ist Archivarin von magischen Gegenständen, welche sie sammelt, um die Menschen vor den negativen Auswirkungen dieser zu beschützen. So gehört Fallon einer längeren Tradition von Archivaren an. In einem nach außen hin normal wirkenden Antiquitätenladen, hat sie im Keller ein Versteck, wo allerlei magisches verstaut ist. Und dass ein oder andere, gegen der Regeln, auch in ihrer Wohnung oben drüber.

So geht sie mit ihrem heißgeliebten Mantel eines Abends Party machen in ihrem Lieblingsclub. Dieser Mantel hat die Eigenschaft, ihre Person zu verstecken und dem Gegenüber eine andere Person zu zeigen. Von Mann über Frau über jede Nationalität und Alter. Aber an diesem Abend, stößt zur Billardrunde ein junger Mann, der sich herausstellt, ihre wahre Person sehen kann. Es handelt sich um Reed. Da dieser kein Archivar ist, weiß er weder von den Gegenständen noch von den Gefahren welche sich Fallon aussetzt, um an diese zu gelangen.

So gerät Fallon in Reeds Bahn und dieser in ihre Welt, als er ihr einen wertvollen und sehr gefährlichen Gegenstand stiehlt und diesen verkauft. Zusammen müssen sie sich nun auf die Suche nach diesem machen und Fallon muss gegen alle Regeln ihm vertrauen und sagen was es mit dem Laden und dem Mantel auf sich hat. Sehr zum Missfallen ihrer Eltern und ihrem Betreuer Jess, der sie als Archivarin unterstützt und ihr hilft.

Das Buch selbst hat auf den ersten Blick erstmal ein so schönes Cover. Es strahlt Stärke und Macht aus, so wie auch was sehr Geheimnisvolles. Passend zur Geschichte, ohne zu spoilern.

Das Buch selbst hat eine sehr schöne Unterteilung in Kapitel, welche angelegt an die Geschichte, die Namen von einzelnen Tarotkarten haben. Die Kapitel selbst sind nicht zu lang und nicht zu kurz, so dass man auch mal bei wenig Zeit zum Lesen kommen kann.

Der Schreibstil von ihr, ist wie immer flüssig und recht einfach zu lesen. Aber man hat nicht das Gefühl das Buch selbst ist nur für junge Leser gedacht.

Die Charaktere, sind ein paar mehr, aber die wichtigsten beiden sind halt Fallon und Reed. Beide haben ein für sich etwas Besonderes. Fallon kämpft damit als Archivarin ernst genommen zu werden, kämpft aber mit ihren Verpflichtungen schon sehr. So ist das Antiquariat aufgeräumt, das Archiv mit den Gegenständen nicht. Sie wirkt wie ein liebes Mädchen, noch nicht ganz wie eine erwachsene Frau. Gerade durch die absolut verbotene Nutzung der Gegenstände schon. Mit der Geschichte bleibt sie einem sympathisch, wenn auch nicht immer alle Handlungen nachvollziehbar sind und sie manchmal das Gefühl hat und vermittelt, doch jünger zu sein.

Reed ist geheimnisvoll und an sich ein netter Typ. Er macht nicht den Eindruck, dass er regelmäßig Mädels im Club aufreißt, um diese dann zu bestellen. Generell weiß er ja nicht von der Magie, geht mit dem Thema aber sehr bodenständig um. Wir erfahren von seiner Vergangenheit und wie es ihm zurzeit geht. Er will Fallon helfen und das ohne einen Gegenwert. Er war mir ebenfalls sympathisch.

Die Geschichte hatte einen roten Faden und der war gut nachvollziehbar. Wenn man sich aber der Mitte des Buches wundert, was mit Fallon ist und warum sie auf einmal so verpeilt wirkt, wird dies zum Ende aufgelöst. Nur ein großes Manko hatte für mich dich Geschichte. Reed musste Fallon den wichtigen Gegenstand der Geschichte stehlen. Diese sind in ihrer Wohnung gewesen, Fail von Fallon, denn nicht im Archiv. Wie kam es dazu das er das konnte? Man steigt am zweiten Abend, wo man sich noch kaum kennt, vorher nichts passiert ist wie ein Kuss oder Geknistere, einfach mal miteinander ins Bett. Fand ich etwas unpassend, denn hier hätte man sich auch was anderes überlegen können. Gerade für jüngere Leser nicht unbedingt das Richtige, zu zeigen das man als Frau nen fremden Mann mit nach Hause nimmt.

Davon abgesehen, hat mir das Buch doch gut gefallen. Kein Meilenstein der neuen Ideen, aber ordentlich geschrieben mit genügend Charisma. Von daher lesenswert.