Rezension

Die Magie der Liebe

Die Ewigkeit des Augenblicks - Stefanie Hohn

Die Ewigkeit des Augenblicks
von Stefanie Hohn

Bewertet mit 4.5 Sternen

Nachdem Ava eine Totgeburt erlitten hat, ist sie psychisch stark angegriffen; wegen ihrer starken Depression und Sehstörungen gibt sie ihren Job auf, während ihr Mann Dirk Karriere macht. Als Dirk wegen eines neuen Jobs in eine moderne Wohnung nach Paris ziehen will, zieht es Ava überraschend in ein kleines Haus im Vorort Meudon. Langsam versucht sie, wieder am Leben teilzunehmen und entwickelt eine Leidenschaft für Rodins Villa und die darin ausgestellten Arbeiten. Vor allem aber zieht das Nachbargrundstück ihre Aufmerksamkeit auf sich, von dem sie nachts Klopfgeräusche hört und Licht sieht und zu dem bei Tag das Tor offensteht....

Nach kurzer Anlaufphase hat "Die Ewigkeit des Augenblicks" mich absolut gefesselt und ich war tief in die Geschichte hineingesogen.

Mit gutem Blick und großer Leidenschaft beschreibt die Autorin die Französischen Orte und Lebensart und führt den Leser an die Kunst Rodins heran.

Trotz des durchaus traurigen Themas der Totgeburt und der daraus resultierenden Verzweiflung, der psychischen Krankheit, sprüht das Buch nur so vor Leben, Sinnlichkeit; Mut und Leidenschaft und gibt HOFFNUNG.

Die Protagonisten sind authentisch und mehrschichtig beschrieben und schnell bauen sich Sympathien und Antipathien auf.

Der Schreibstil ist fesselnd und teilweise poetisch.

Gekonnt spiele Stefanie mit der Psyche von Ava und den LeserInnen; die Frage nach der Wahrheit bleibt im Hintergrund und bringt die Magie zurück ins Leben.

Wer sich einlassen kann und will auf die Magie der Liebe, findet mit der "Ewigkeit" ein wunderschönes Buch, das träumen lässt, Hoffnung und Wärme versprüht.