Rezension

Die Magie der Seelenbücher

Eislotus. Wasser findet seinen Weg -

Eislotus. Wasser findet seinen Weg
von Liza Grimm

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wer hier nicht schon nach dem ersten Blick auf das Cover verbliebt ist, den lade ich dazu ein, sich das hier geschaffene Konzept der Seelenbücher nochmals auf der Zunge zergehen zu lassen: wie schön ist bitte die Vorstellung, nach dem Tod „zu Tinte zu werden“ und die Ewigkeit an der Seite seiner Vorfahren in einem Seelenbuch der Familie verbringen, um dem nächsten Träger zu dessen Lebzeiten zu Macht zu verleihen? Die Autorin hat hier für meinen Geschmack eine gleichsam innovative wie - im wahrsten Sinne des Wortes - fantastische Welt geschaffen, in der ich mich gleich wohl gefühlt habe. 

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten Nara und Katso erzählt, zwei Elementargebundene, die auf verschiedenen Wegen zur Akademie gelangen, um sich dort einem Wettkampf um die Teilnahme am legendären Ritual des Lichts zu stellen. Da die beiden aus unterschiedlichen Teilen der Welt stammen, lernt man so wundebar die verschiedenen Facetten der Bevölkerung und ihrer Historie kennen. Mich konnte die Autorin so von Anfang an in den Bann der Geschichte ziehen. Haupt- und Nebenfiguren sind interessant und authentisch, die Handlung überraschend spannend mit einem deutlichen Fokus auf politischen Machenschaften und vielschichtigen Intrigen - mitreißend bis zur letzten Seite!

Das Buch „Eislotus - Wasser findet seinen Weg“ umfasst 400 Seiten und ist im Droemer Knaur Verlag erschienen. Es handelt sich um den ersten Band der zweiteiligen Reihe „Die Bücher der Macht“ von Liza Grimm und ich kann es kaum erwarten zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht!