Rezension

Die Minister-Kandidaten

Das dunkle Archiv - Genevieve Cogman

Das dunkle Archiv
von Genevieve Cogman

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Irene Winters hat durch ihre Arbeit als Agentin der unsichtbaren Bibliothek schon einige Abenteuer erlebt. Nun bekommt sie einen brisanten Auftrag: Eine Drachin will, dass Irene ein wertvolles Buch für sie findet. Doch Irene weigert sich, denn die Bibliothek muss neutral agieren. Damit kein anderer Bibliothekar in Versuchung gerät, mit der Drachin zusammenzuarbeiten, machen sich Irene und ihr Lehrling Kai auf die Suche nach dem Buch. Eine rasante Jagd im Amerika der 1920er-Jahre beginnt!

 

Rezension:

Bibliothekarin Irene ist nicht gerade glücklich, dass sie statt neuer Bücher einen Kollegen, der die Statuten der Unsichtbaren Bibliothek verletzt hat, ausfindig machen soll. Doch dann wird sie unerwartet von einer Drachin kontaktiert, die sie überzeugen will, ihr ein seltenes Buch zu besorgen. Plötzlich sind Irene und ihr drachischer Assistent in interne Probleme der Drachen verwickelt. Genau da dürfen sich die Mitarbeiter der stets neutralen Unsichtbaren Bibliothek allerdings keinesfalls einmischen. Doch für ein Zurück ist es zu spät.

Genevieve Cogmans Fantasy-Reihe „Die Bibliothekare“ führt den Leser in die Welt der Unsichtbaren Bibliothek, deren Mitarbeiter durch Portale in Parallelwelten reisen, um dort rare Bücher zu besorgen. Andere würden diese Tätigkeit auch als Stehlen bezeichnen. Was mir allerdings nicht bewusst war, als ich mich in dieses Buch stürzte, war, dass es sich um den 4. Band der Reihe handelt. Das erleichtert den Einstieg in diese Welt natürlich nicht gerade. Manches ergibt sich natürlich aus der Handlung, wie zum Beispiel die Existenz von Drachen, die sich auch in menschlicher Gestalt zeigen können. Selbst der Assistent der Protagonistin gehört zu denen. Auch Elfen werden erwähnt, kommen in diesem Band allerdings nicht persönlich vor. Auch dass die Bibliothekare durch Portale in andere Welten reisen, bleibt einem Neuleser natürlich nicht verborgen, findet der Großteil der Handlung dieses Bandes doch in einer Welt statt, die der der 1920er ähnelt. Der eigentliche Aufbau dieser Vielwelten-Welt bleibt dagegen verborgen. Wahrscheinlich wurde der zu Beginn der Reihe näher thematisiert. Obwohl die Drachen in diesem Band eine grundlegende Rolle spielen, bleiben einem ohne Vorkenntnisse auch die eigentlichen Zusammenhänge der drachischen und elfischen Welten mit denen der Menschen verborgen. Auch die Grundlagen der strikten Neutralität der Bibliothek werden im vorliegenden 4. Band nicht näher begründet. Allerdings kann man das dem Buch natürlich nicht anlasten. Neben den nichtmenschlichen Wesen spielt auch Magie, die von den Bibliothekaren durch Anwendung ‚der Sprache‘ gewirkt wird, eine erwähnenswerte Rolle.

Die Autorin erzählt das interessante und nie vorhersehbare Abenteuer ihrer Protagonistin in der 3. Person. Die Welt der Unsichtbaren Bibliothek wirkt sehr interessant und kann bestimmt noch einer ganzen Reihe von Fantasy-Abenteuern als Kulisse dienen. Der Reiz liegt dabei neben der interessanten Handlung auch in der Andersartigkeit der sich deutlich vom ‚Standart-Fantasy-Setting‘ unterscheidenden Welt.

 

Fazit:

Das Setting dieser Fantasy-Welt wird besonders bibliophil veranlagte Fantasy-Fans begeistern können.

 

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