Rezension

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Die Moorleiche

Der Tote im Moor - Christian Buder

Der Tote im Moor
von Christian Buder

Bewertet mit 4 Sternen

Prolog. 30 Jahre vorher. Ein Bus fährt durch strömenden Regen. Nur mit sehr viel Mühe schaffen die Scheibenwischer die Wassermassen. Da hält ein Polizist den Bus an, will ihn an einem Felssturz vorbeidirigieren. Doch der Bus rutscht dreißig Meter in die Tiefe….

Josef Bork war Arzt in der Kaltenlocher Klinik. Er hatte Feierabend und war gerade dabei, seinen Hund auszuführen.  Da fand der Hund etwas Entsetzliches….

Wenn es möglich war,  wurde Alice von ihrem Vater nach Kaltenloch in die Schule gefahren. Doch heute musste sie den Bus nehmen, da ihr Vater – er war Polizist und Dienststellenleiter in Hindelang – gerufen worden war. Und Alice sah auf dem restlichen Schulweg, was passiert war…

Alice erfuhr, dass ihre Banknachbarin Lisa angeblich ihren Vater ermordet haben sollte. Doch das konnte sie sich nicht vorstellen. Sie nahm sich vor, die Unschuld der einzigen Person, die hier in der Schule mit ihr gesprochen hatte, zu beweisen. Dabei sah sie auch die Moorleiche und dass dies keine alte Leiche war. Sie hatte etwas in der Hand, was Alice ihr abnahm. Ein Polaroidfoto, das eine Frau zeigte…

Mit einem Trick konnte sie Lisa im Krankenhaus besuchen. Doch Lisa redete nicht. Aber sie zeichnete auf einem ganzen Block Strichzeichnungen, die sie Alice gab. Und in der Ecke jeden Blattes stand ein Buchstabe. Zusammen ergaben sie mehrmals die Worte ‚Hilf mir‘…..

Doch wie sollte sie Lisa helfen, wenn die nicht mit ihr sprach? Mit ihrem Freund Tom tüftelte sie immer wieder Pläne aus…

Warum war der Bus den Abhang hinunter gefahren? Was war mit dem Busfahrer? Waren alle Insassen gestorben? Was fand Borks Hund im Moor? Was sah Alice auf ihrem Schulweg? Wer war die Frau auf dem Foto in der Hand der Moorleiche? Warum hatte sie das Foto nicht der Polizei übergeben? Warum bestanden Lisas Zeichnungen auf dem Block pro Blatt jeweils nur aus ein paar Strichen? Welche Pläne tüftelte sie mit Tom aus? Würde Alice Lisa helfen können? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.

 

Meine Meinung

Das Buch fing schon sehr spannend an, denn schon aus dem Prolog wird klar, dass es kein Unfall war. Doch das hatte niemand erkannt. Auch die Auffindung der Moorleiche trug durchaus zu der Spannung bei, ebenso der Mord an Lisas Vater. Doch dann zog es sich etwas. Alice unterhielt sich immer im Geist mit dem Philosophen toten Wittgenstein, den sie verehrte. Das war etwas, was mich doch sehr verwirrte, denn dieser Mann ist doch tot! Das Buch ist so geschrieben, als würde ihr der Tote Antworten geben, zumindest zum Teil. Doch als sie dann das Foto fand – sie unterhielt sich zwar immer noch mit Wittgenstein – wurde es spannender. Ab diesem Zeitpunkt hatte mich das Buch gefesselt und ich wollte unbedingt wissen, wie es ausgeht. Allerdings hatte ich schon sehr früh einen Verdacht, wer der Mörder sein könnte, und dieser Verdacht hat sich auch bestätigt. Doch es war spannend zu lesen, wie Alice ihm auf die Schliche kam. Kurz und gut, das Buch hat mir sehr gut gefallen, trotz dem etwas verwirrenden Teil. Es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung.