Rezension

Die neue Hüterin von Sisong - ein ungewöhnlicher Fantasy-Roman

Cats Bestimmung - Lily Konrad

Cats Bestimmung
von Lily Konrad

Bewertet mit 4 Sternen

Catriona Thalmann - genannt Cat - fängt ihren Dienst bei der Frankfurter Kriminalpolizei an. Gleich ihr erster Fall ist sehr ungewöhnlich. Eine junge nackte  Frau wird tot in einem Hotelzimmer aufgefunden. Die Tatwaffe ist ein altertümlich wirkender Dolch. Gleichzeitig nimmt Cat Veränderungen an sich selbst wahr. Ihre Augenfarbe verändert sich. Sie kann Gedanken lesen und hört Stimmen in ihrem Kopf. Cat ist irritiert, arbeitet aber weiter an der Aufklärung des Falles. Kurz darauf kommt Cats Mutter bei einem Verkehrsunfall ums Leben. Dieser Tod löst eine Reihe von Ereignissen aus. Nun sieht Cat  auch noch einen Mann, der dann wieder spurlos verschwindet. Kurz bevor Cat an ihrem Verstand zweifelt, erklärt ihr der Mann, der sich als Hunter vorstellt, dass er und sein Freund dafür da sind, Cat zu beschützen. Sie gehört wie die beiden zum Volk der Sisoner. Zudem leben auch Iszeroniten unter den Menschen. Zwischen den beiden Völkern herrscht Krieg. Cat ist besonders gefährdet, da sie  eine wichtige Rolle bei den Sisonern übernehmen wird. Bald weiß Cat nicht mehr, wem sie trauen kann. Sogar einer der Wächter scheint ein falsches Spiel zu spielen.
Zu Beginn der Geschichte habe ich mich etwas schwer getan. Der Einstieg mit dem Mord fand ich gut, weil gleich Spannung aufgebaut wurde. Als dann die Wächter in das Geschehen eingreifen, wird es ein wenig kompliziert, da sie Cat und so mit dem Leser eine ganze Reihe an Informationen über die Sisoner und Iszeroniten geben. Das ist aber notwendig für das weitere Verständnis. Dann wird es wieder richtig spannend, gilt es doch weiterhin den Mord an der jungen Frau aufzuklären. Zeitgleich wird es für Cat immer bedrohlicher. Wem kann sie trauen? Und natürlich gibt es eine Liebesgeschichte, die mir persönlich etwas zu rührselig war. Da es sich um eine Fortsetzungsgeschichte handelt, endet das Buch mit vielen offenen Fragen.
Insgesamt hat mich der Roman gut unterhalten. Gut gefallen hat mir der ungewöhnliche Ansatz, die Geschichte auf der bekannten Erde spielen zu lassen. Cat ist mir sympathisch und wächst immer mehr in ihre neue Rolle hinein. Ich bin gespannt, wie sie mit der Bedrohung durch die Iszeroniten weiter umgeht.