Rezension

Die perfekte Sommerlektüre!

Sommer unter Sternen - Miriam Covi

Sommer unter Sternen
von Miriam Covi

Bewertet mit 5 Sternen

Was für ein super schönes Buch! Ich bin total begeistert von „Sommer unter Sternen“ – es hat mir sogar noch besser gefallen als das erste Buch der Autorin („Sommer in Atlantikblau“) letztes Jahr.

Dieser Roman hat einfach alles, was einen guten Urlaubsschmöker ausmacht:

ein tolles und unverbrauchtes Setting auf Fire Island, einer langgezogenen Insel vor New York,
eine rundum sympathische Heldin, die tatsächlich als alleinerziehende Mutter von dreijährigen Zwillingsmädchen zur Alltagsheldin wird,
einen interessanten und gutaussehenden Mann, der Ecken und Kanten, aber (nach einer gewissen Annäherungsphase) auch Familiensinn hat,
eine romantische Story, die wunderschön in das Setting eingearbeitet ist und
ganz, ganz viel Sommerfeeling!

Am Anfang der Geschichte geht es zum großen Teil um Ella und die Umbruchssituation, in die sie durch die Trennung von ihrem Ehemann hineingeworfen wird. Eine sehr große Rolle spielen hier auch ihre zwei Mädchen - und ich bin sicher, jede Mutter, ob alleinerziehend oder nicht, wird sich an der ein oder anderen Stelle wiedererkennen.

Nach und nach rücken die Kinder etwas in den Hintergrund und der Vorhang geht auf für die Love Story in diesem Buch. Obwohl sich die Schwerpunkte verschieben, hat man nie das Gefühl, im Buch einen Bruch zu verspüren. Es passiert einfach ganz natürlich, dass Ella ihren Fokus ein Stück weit von den Kindern weg zu einem (neuen) Mann verlegt. Trotzdem finde ich die Situationen nachvollziehbar und schlüssig geschildert. Ich hatte – und das passiert mir relativ selten – zu jeder Zeit das Gefühl, dass es eine runde Geschichte ist, die genau so richtig ist, wie sie erzählt wird.

Besondere Freude hat mir die Schilderung der Tortenbäckerei gemacht, denn hier hat man gemerkt, wieviel Liebe zur Handwerkskunst hinter Ellas Kreationen steckt. Es ist eben nicht einfach nur Teig kneten und backen – nein, es gehört viel mehr dazu.

Ein interessanter Aspekt war auch, dass im Buch trotz des insgesamt leichten Tons auch ernste Themen angesprochen werden. Der immense Leistungsdruck, in diesem Fall unter Sterneköchen, ist überzeugend geschildert und zeigt, wie sehr die ganze Branche dem Ideal des „Höher-schneller-weiter“ hinterher hechelt. Dass das Menschen kaputt machen kann, wird hier sehr deutlich dargestellt. Auch hier habe ich aber keinen Bruch zum leichten Stil des Buches festgestellt, sondern dieses Thema als bereichernd empfunden.

Kurz und gut:

Absolute Leseempfehlung für mein Sommerbuch des Jahres!!!