Rezension

Die persischen elemente haben dem ganzen eine märchenhafte Note verliehen

Girl, Serpent, Thorn - Melissa Bashardoust

Girl, Serpent, Thorn
von Melissa Bashardoust

Bewertet mit 4 Sternen

There was and there was not. So beginnt diese fantastische Geschichte, die stark an ein Märchen erinnert. Soraya ist die Zwillingsschwester des Shah und im Gegensatz zu ihrem Bruder hält sie sich immer hinter den dicken Schlossmauern auf und hat keinerlei Kontakte zu Leuten außerhalb ihrer Familie. Sie ist nämlich giftig und für jeden der sie berührt tödlich. Soraya hat sich immer brav zurückgehalten und das gemacht, was ihre Mütter von ihr verlangt hat, aber eines Tages ändert sich das. Ein Dämon, ein sogenannter Div taucht auf und Soraya stellt alles in Frage, was sie bisher zu wissen glaubte.

Die Geschichte wurde stark durch persiche Kultur, Märchen und Mythen beeinflusst, was teilweise gewöhnungsbedürftig für mich war, aber auch sehr schön. Ich fand es fantastisch, wie treffend der Titel ist. Er beschreibt in 3 Wörtern genau das was passieren wird. Soraya war ein sehr interessanter Charakter. Zu Beginn hat sie immer nur zurückgesteckt und sich im laufe der Zeit wahnsinnig entwickelt. Sie hat einige sehr dumme Entscheidungen getroffen und sich auch sehr beeinflussen lassen, aber wenn man sein ganzes Leben weggesperrt war sei einem das verziehen, dass man kein besonders guter Menschenkenner ist. Die Darstellung der verschiedenen Divs war auch sehr gut gelungen. Und ich bin froh, dass sie im Buch sowohl die Rolle des Bösen, als auch die des Guten einnehmen.

Fazit: ein gelungenes persisches Fantasymärchen