Rezension

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki , 5 von 5

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki - Haruki Murakami

Die Pilgerjahre des farblosen Herrn Tazaki
von Haruki Murakami

Meine Meinung
 

Es hat ein paar Seiten gebraucht, bis ich mich auf den Schreibstil von Haruki Murakami einlassen konnte. Es ist anderes als die üblichen Bücher, die ich sonst lese. Mmh.. wie beschreibe ich es am besten? Es ist eine gewaltige Explosion von Bildgewanter und poetischer Sprache. Die in jeder Seite des Buches die japanische Mentalität durch Scheinen lässt. Es ist ruhig und bewusst geschrieben. Am besten lässt es sich so beschreiben: Wenn ich esse, dann esse ich, und wenn ich schlafe, dann schlafe ich. Es ist trotz gewählter und höflicher Sprache nicht einschläfernd gewesen, sondern konnte schnell einen hohen Spannungsbogen einbringen und aufrechterhalten.

Das Buch hat mich an meiner Kultur und dem schnelllebigem Leben, dass die meisten führen, zweifeln lassen. Kaum einer kann sich mehr richtig konzentrieren, bewusst zuhören, in Ruhe aussprechen was gesagt werden soll. Wer nimmt sich heute noch die Zeit und beobachtet in der Natur das Leben um sich herum? Ich konnte aus dem Buch eine Menge für mich persönlich ziehen und kann es nur jedem ans Herz legen, sich darauf einzulassen. Nicht in Hektik, sondern das Buch in Ruhe zu lesen und auf sich wirken zu lassen.

Story

Tsukuru Tazaki ist Mitte dreißig und lebt in Tokio. Er baut Bahnhöfe. Das ist auch mit das einzige, was Tsukuru seiner Ansicht nach kann. Er empfindet sich als farbloses leeres Gefäß, der niemandem etwas zu geben hat und deswegen immer wieder von Freunden verlassen wird. Bis Sara ihm begegnet. Zum ersten Mal in seinem Leben fühlt er etwas Starkes für eine andere Person. Doch Sara spürt, dass ihn etwas tief im Inneren seiner Seele gefangen hält, was nicht verarbeitet wurde. Und schickt in auf eine Reise in seine Vergangenheit. Dort soll er sich den lauernde Dämonen, die seine Gedanken bis dato beherrschten, stellen. Tsukuru Tazaki durchlebt seine Jugend und Studienzeit noch einmal und lernt einen neuen Blickwinkel auf sich und die Welt zu werfen

 Fazit
Wenn man sich fallen lassen kann, ist es eine zauberhafte Geschichte. Die ich jedem ans Herz legen kann.