Rezension

Die Pointe

Hard Land -

Hard Land
von Benedict Wells

Bewertet mit 5 Sternen

Kurz vor seinem sechszehnten Geburtstag tritt Sam Turner seinen Aushilfsjob im Kino von Grady an. Sein bester Freund ist weggezogen und Sam sucht eine Abwechslung von seinem Zuhause. Annie, Sams Mutter, ist nicht bei guter Gesundheit und Sams Vater ist der ewig Schweigende. Außerdem wird es Zeit, dass Sam sich ein wenig abnabelt. Seine jugendlichen Kollegen sind älter als Sam und er befürchtet, nicht in die Runde zu passen. Doch bald sind er, Cameron, Hightower und Kirstie ein eingeschworenes Team. Bei ihrer Tätigkeit können sie tolle Filme schauen. Besonders „Zurück in die Zukunft“, der gerade rausgekommen ist, hat es Sam angetan. Schließlich ist Marty McFly auch kein Riese und trotzdem cool.

 

Gerade erst hat Sam seine neuen Freunde kennengelernt, doch für diese ist es der letzte Sommer nach dem Abschluss. Sie alle wollen Grady zum Studium verlassen und so ist der erste Sommer für Sam in einer Clique auch der vermutlich letzte. Doch gerade in diesen Tagen kann Sam nichts besseres passieren. Mit seinen Freunden kann er sich von der gedrückten Stimmung ablenken, die daheim herrscht. Er ist in großer Sorge um seine Mutter, aber er ist auch verliebt in Kirstie. Und manchmal ist es einfach angebracht, ein paar Mutproben zu bestehen.

 

Ein toller Roman über den Ausklang der Jugend und den Beginn des Erwachsenwerdens. Man fühlt sich beim Lesen in die eigene Jugend zurückversetzt, man lauscht sowohl Sams Mixtapes als auch den eigenen. Klasse Filme, klasse Musik, Partys alles könnte so unbeschwert sein. Doch auch in so jungen Jahren wird man schon mit dem Ernst des Lebens konfrontiert und dann kann das Leben aus der Balance geraten. Sams Ringen um seine Balance ist authentisch und emotional berührend dargestellt. Man kann sich gut in ihn hineinversetzen und vielleicht versteht man sogar die eine oder andere Anspielung. Dieser Roman nimmt den Leser mit auf die Reise eines Sommers.