Rezension

Die Prinzessin und der Thronfolger

Libellenprinzessin - Julia Golding

Libellenprinzessin
von Julia Golding

Bewertet mit 4 Sternen

Julia Golding - Libellenprinzessin

Über die Autorin:
Julia Golding studierte in Cambridge, vertrat ihr Land als Diplomatin in Polen, unterrichtete englische Literaturgeschichte in Oxford und arbeitete für die unabhängige Hilfsorganisation Oxfam, die sich für die Wahrung der Menschenrechte in Krisengebieten einsetzt.

2006 veröffentlichte sie ihr erstes Kinderbuch, "Das Geheimnis der Sirenen", mit dem sie über Nacht berühmt wurde. Seitdem sind bereits 13 weitere Bücher erschienen, für die sie mehrfach ausgezeichnet wurde. 2006 gewann sie den renommierten "Nestlé Children's Book Award", den "Waterstone Children's Book Prize" und wurde in England zu einer der "25 Autoren der Zukunft" gekürt. Julia Golding gehört schon jetzt zu den bekanntesten und beliebtesten Autoren der englischen Kinderliteratur. Sie lebt mit ihrer Familie in Oxford.

Klappentext:
Als Kronprinzessin Taoshira von den Inseln der Blauen Sichel und Ramil, der Thronfolger von Gerfalien, einander kennenlernen, prallen Welten aufeinander.
Und doch soll mit ihrer Vermählung die Zweckgemeinschaft ihrer Völker im Kampf gegen den Tyrannen des Nachbarlands Brigard besiegelt werden.
Noch bevor die Zeremonie vollzogen werden kann, geraten Ramil und Tashi allerdings in die Hände von brigardischen Spionen und es beginnt eine abenteuerliche Reise, in deren
Verlauf die beiden Gefährten wider Willen ihre Gefühle füreinander entdecken....

Inhalt:
Zwei Menschen aus einander völlig fremden Kulturen und Religionen sollen einer politischen Allianz wegen verheiratet werden.

Taoshira, die vierte Kronprinzessin der Inseln der blauen Sichel entstammt einem matriarchalischen Reich, das sehr viel Wert auf Formelles legt.
Alles und jedes unterliegt hier strengen Ritualen und Zeremonien, auch die Ausübung der Staatsreligion ist streng reglementiert und sehr steif.
(Die Beschreibungen dieses Reiches mit seinen Ritualen, Zeremonien und auch die Kleidung der Prinzessinen hat mich sehr an das alte Japan erinnert).
Sie sieht diese Vermählung als ihre Pflicht an und ergibt sich anfangs in ihr Schicksal.
Prinz Ramil ac Burinholt dagegen, kommt aus einer eher zwanglosen Umgebung, er ist lebenslustig und manchmal etwas übermütig.
Dadurch enstehen natürlich viele Missverständnisse und es kommt zu unabsichtlichen Beleidigungen.
Beide zweifeln daran, den jeweils anderen jemals verstehen zu können. An dem Tag and dem Tashi beschließt die Verbindung nicht einzugehen und
wieder nach Hause zu reisen, werden die beiden entführt.

Aus dieser Notlage heraus müssen sich die beiden jungen Leute zusammenraufen. Tashi legt ihre steife Zurückhaltung ab und Ramil erkennt den wahren Menschen hinter all dem Zeremoniell.
Die beiden müssen sich vielen Herausforderungen stellen, wachsen dabei aber über sich selbst hinaus und auch zusammen.

Meine Meinung:
Ich tue mich ein wenig schwer damit das Buch zu bewerten.
Einerseits fand ich die Geschichte ganz gut und ich wollte auch unbedingt wissen wie sie sich weiterentwickelt, aber andererseits hat mir ein gewisser Spannungsbogen gefehlt.
Obwohl es durchaus spannende Momente gab und mir keinen Moment langweilig war, hatte ich irgendwie das Gefühl die Geschichte plätschert so vor sich hin.
Es gab (von der Schreibweise her) keinen Höhepunkt dem man entgegenfiebert und nach dem man sich aufatmend wieder zurücklehnt.

DIe Protagonisten und auch die Nebencharaktere waren aber wirklich liebevoll ausgearbeitet und man konnte ihre jeweilig Entwicklung gut nachvollziehen.
Einige davon habe ich sogar ganz spontan ins Herz geschlossen wie z.B. Prof. Noling,Yelena und Lady Egret.
Der Schreibstil ist flüssig und sehr locker.

Mein Fazit:
Die Libellenprinzessin ist ein Buch mit kleinen Schwächen, das seine Leser aber durchaus gut unterhalten kann und nette Lesestunden beschert.