Rezension

Die rätselhafte Assistentin

Kinder der Erde -

Kinder der Erde
von Jay Kay

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Endlich in einer Sammlung: Fünf der besten Geschichten aus dem Uni­ver­sum der Kin­der der Erde.

Fantasy so kompakt und doch so fesselnd wie es nur geht. In die­sem Band sind drei Kurz­geschich­ten und zwei Ge­dichte über die erstaun­lichs­ten Wesen dieser Erde ent­hal­ten. Das Aben­teuer wartet.

 

Rezension:

Enthaltene Geschichten:
Iikitt
Engel der Frequenzen
Der Schrecken der Strasse
Steinfrau (Gedicht)
Das Licht (Gedicht)

Ein überarbeiteter Reporter begibt sich auf einen Südsee-Urlaub, arme Schatz­sucher gera­ten in einer still­geleg­ten Mine in eine Falle, ein Mäd­chen trampt durch die USA – doch immer kommt es zu uner­war­teten Ereig­nissen, die keine natür­liche Erklä­rung haben.

(Urban) Fantasy, Mystik, auch Horror spielen in dieser kleinen Sammlung eine Rolle, die Jay Kay in die­sem Büch­lein zusammen­gestellt hat. Er selbst ordnet seine Werke dem magi­schen Realis­mus zu. 3 der Bei­träge sind Kurz­geschich­ten, 2 Ge­dichte, wobei ich schon vor dem Lesen ver­mutete, dass mir die Ge­dichte eher weni­ger zu­sprechen wür­den. Aber das ist natür­lich mein persön­licher Ge­schmack, wes­wegen ich die bei­den Ge­dichte nicht in meine Bewer­tung ein­fließen lasse. Des­halb konzen­triere ich mich hier auf die Kurz­geschich­ten:

In „Iikit“ begleiten wir einem überarbeiteten Reporter auf seinem Urlaub in einem Insel­para­dies. Was zu­nächst wie eine Story aus unserer realen Welt be­ginnt, zeigt erst relativ spät Fan­tasy-Ele­mente. Leider endet die Ge­schichte mit einem plötz­lichen Hand­lungs­sprung, der prak­tisch alle Fragen offen lässt.

Beim „Engel der Frequenzen“ geht es sich um die junge Protagonistin der 2. Kurz­geschichte, die ihren Onkel zu heim­lichen Gra­bungen in einer still­geleg­ten Mine be­gleitet. Als diese Hilfe für ihren ein­geschlos­senen Onkel holen will, mischen sich die aktu­elle Hand­lung, Erin­nerungen und zu­neh­mend über­natür­liche Ein­drücke zu einem immer wilde­ren Ge­flecht, dass am Ende nur schwer zu durch­schauen ist. Eine wirk­liche Auf­lösung findet auch hier nicht statt.

In „Der Schrecken der Strasse“ trampt ein junges Mädchen durchs Land. Dabei begeg­net sie den unter­schied­lichsten Last­wagen-Fahrern. Wer sich am Ende als „der Schre­cken“ ent­puppt, stellt eine Über­raschung dar. Mit ihrer echten Auf­lösung stellt diese Story das ein­deu­tige High­light des Buches dar.

Insgesamt kann diese Sammlung, in der der Autor nach eigenem Beken­nen unter­schied­liche litera­rische Mög­lich­keiten aus­pro­bieren wollte, den Fan­tasy-Fan nur ein­ge­schränkt zu­frie­den, weil (zumin­dest nach meinem Ge­schmack) zu viel unbe­antwor­tet bleibt. Ein Thema, auf das ich in meinen Rezen­sionen nur selten ein­gehe, ver­dient aller­dings beson­dere Erwäh­nung: Die optische Ge­stal­tung und Ver­arbei­tung des dünnen Hard­covers hebt sich deut­lich von der Masse ab.

 

Fazit:

Die gut geschriebenen Geschichten dieses Buches weisen leider überwiegend ein viel zu offenes Ende auf.

 

Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog

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