Rezension

Die Realität - eine Funktion der Wahrnehmung?

Der Schlüssel des Salomon - J. R. Dos Santos

Der Schlüssel des Salomon
von J. R. Dos Santos

Bewertet mit 5 Sternen

Im CERN, dem Europäischen Kernforschungszentrum, wird an einem der Teilchenbeschleuniger-Detektoren eine Leiche entdeckt: Frank Bellamy, Wissenschaftsdirektor der CIA. In seinen Händen ein Zettel mit dem Zeichen Ψ (Psi) sowie dem Hinweis auf den portugiesischen Historiker und Kryptologen Tomás Noronha - seinem Mörder? Sofort nimmt die CIA die Suche nach Tomás Noronha auf, leider mit tödlichen Hintergedanken...

"Der Schlüssel des Salomon" ist nach "Das Einstein Enigma" der zweite Band um den Historiker Tomàs Noronha. Wie der Verlag verspricht, kann jeder einzelne Band unabhängig voneinander gelesen werde, und so ist auch hier die Kenntnis des ersten Bandes nicht zwingend vonnöten, vorkommende Anspielungen auf frühere Ereignisse kaum relevant.

Wer diesen Roman liest, sollte ein gewisses Interesse an Naturwissenschaften, insbesondere an Teilchenphysik mitbringen. Das klingt jetzt vielleicht erstmal etwas abschreckend, jedoch ist für dieses Buch keinerlei Physikstudium notwendig, keine Angst. Vielmehr hat es der Autor gekonnt geschafft, Themen, welche Stephen Hawking bereits leicht verständlich in seiner Illustrierten kurzen Geschichte der Zeit für jedermann verständlich darlegte, geschickt in einen Thriller zu verpacken und lässt unseren Kryptologen seiner Begleiterin bzw. anderen Protagonisten gegenüber diese Themen so erläutern, dass man als Leser gut mitkommt. Ein wenig Konzentration sollte man sich beim Lesen schon gönnen und akzeptieren, dass die Handlung nicht stets auf Fullspeed läuft wie z. B. bei  dem amerikanischen Autor Dan Brown mit seinen Romanen um Robert Langdon. Dafür sind die Kapitel in angenehmer Länge gehalten und für den aufmerksamen Leser sogar noch eine Weisheit im Buch versteckt (der Hinweis versteckt sich in der Nachbemerkung des Autors). Viel Spaß beim Lesen, mir hat es sehr gefallen!