Rezension

Die Rose von Arabien - ein modernes Märchen

Die Rose von Arabien - Christine Lehmann

Die Rose von Arabien
von Christine Lehmann

Bewertet mit 5 Sternen

Finja verliebt sich auf dem Weihnachtsmarkt Hals-über-Kopf in einen gutaussehenden jungen Mann. Kurz darauf stellt sich heraus, dass er Chamil heißt, ein Scheich aus Dubai und ein Student ihres Vaters ist. Chamil hat 1 Jahr in Deutschland studiert und muss bald wieder zurück in seine Heimat Dubai. Doch zu Finjas Freude und Glück ist ihr Vater von Chamils Familie engagiert worden, um vor Ort ein Projekt zum Thema Solarenergie zu leiten. Chamils Vater ist ein einflussreicher Scheich in Dubai. Finja darf ihren Vater in den Weihnachtsferien besuchen und freut sich auf ein Wiedersehen mit Chamil. Trotz ihrer Vorbereitungen muss Finja bald feststellen, wie unterschiedlich die beiden Kulturen sind.
In Dubai und insgesamt im Islam ist es nicht so einfach, dass sich Mann und Frau, insbesondere eine Ungläubige, so wird Finja als Christin gesehen, offen und frei treffen dürfen. Und besonders das Thema Liebe ist ein riesiges Problem. Trotzdem erlebt Finja unvergessliche Momente voller Abenteuer, fast wie in ihren geliebten Märchen aus Tausend-und-einer-Nacht. Doch immer wieder stellt sie sich die Frage, ob es Chamil ernst mit ihr meint, oder es für ihn nur ein Flirt ist, um aus den strengen Regeln für kurze Zeit auszubrechen? Hat ihre Liebe eine Chance? Gibt es ein Happy-End?

Schon das Cover von "Die Rose von Arabien" hat mich direkt angesprochen. Die Farbwahl und die Gestaltung lassen keine Wünsche offen.
"Die Rose von Arabien" ist ein sehr schöner Liebesroman, der gewiss nicht nur der jugendlichen Zielgruppe gefallen wird. Der Schreibstil ist sehr einfach und spannend gehalten. Die Sprache ist sehr bildhaft und ansprechend.
Die Hauptpersonen des Buches sind die 16 jährige Finja und Chamil, der einige Jahre älter ist. Beide haben so ihre Eigenheiten und sind zum Teil in ihren Ansichten festgefahren. Das ist mir besonders bei Chamil aufgefallen. Aber das ist nicht weiter verwunderlich, denn die Kultur und die Erziehung der beiden ist doch sehr unterschiedlich und vor allem bei ihm sehr streng und traditionell. Finja dagegen hatte das Glück frei aufzuwachsen und immer die Unterstützung ihres Vaters zu haben. Auch wenn Finja in vielerlei Hinsicht sehr naiv ist, was auch an ihrem Alter liegt, ist sie mir trotzdem sehr sympathisch. Auch Chamils Schwester Funda mochte ich sehr gut leiden. Beide kämpfen für ihre Träume undlassen sich nicht unterkriegen.
Ich hatte das Gefühl, dass man ein modernes Märchen aus Tausend-und-einer-Nacht erlebt. Man leidet mit den Hauptpersonen mit und hofft, dass die Geschichte für sie positiv enden wird.
Aus meiner Sicht ist "Die Rose von Arabien" auf jeden Fall ein Buch, dass ich gerne und mit gutem Gewissen weiter empfehlen kann. Von mir erhält das Buch die volle Punktzahl.