Rezension

Die Roseninsel

Die Roseninsel -

Die Roseninsel
von Anna Reitner

Bewertet mit 5 Sternen

Covertext:

„Die junge Berlinerin Liv kehrt ihrem bisherigen Leben den Rücken. Zu schwer wiegt die Last der Erinnerungen auf ihren Schultern. Kurzerhand tritt sie eine Stelle am Starnberger See an: Sie wird Verwalterin der winzigen Roseninsel, auf der es nur eine leerstehende königliche Villa und einen Rosengarten gibt. Livs einzige Verbindung zur Außenwelt ist Johannes, der ihr mit seinem Ruderboot Lebensmittel bringt und der mehr und mehr von der verschlossenen Liv fasziniert ist.

Eines Tages entdeckt Liv unter den Dielen der alten Villa ein Tagebuch. Es führt sie über hundert Jahre in die Vergangenheit zurück, in das Leben einer anderen jungen Frau, verwandt mit den Königen von Bayern. Seite um Seite entdeckt Liv deren Geschichte – und kommt dabei dem Geheimnis der Roseninsel auf die Spur...“

 

Autorin Anna Reitner hat den Roman „Die Roseninsel“ verfasst. Mit ihrer Protagonistin Liv erleben wir Leser wahrlich eine Menge Unterhaltung in jeder Hinsicht. Aber Liv begleitet uns Leser nur in der „Jetzt“-Zeit, in der „Damals“-Zeit erleben wir Magdalena, Handlungsort bei beiden ist der selbe und genau dann wird es spannend. Reitner zeichnet lebensechte Figuren egal in welcher Zeit. Sie versucht immer authentisch zu bleiben , nie zu viel zu riskieren und erst recht nicht alles rosa-rot zu malen. Reitner zeigt nicht nur offen die Seelen ihrer Darsteller, sie zeigt auch das wahre Leben damals und heute. Liv’s Reise oder auch Flucht, ist der Autorin exzellent gelungen uns Lesern näher zu bringen. Aber nicht nur das, auch die Roseninsel wurde von ihr äußerst liebevoll und detailliert beschrieben. Ich durfte sie mir bereits live anschauen und durfte anhand dieser Geschichte wieder an diesen wunderbaren Ort reisen. Magdalenas und Livs Geschichte sind natürlich äußert flüssig und gekonnt „miteinander“ verwoben. Ein Geheimnis taucht auf und Liv stöbert in der Vergangenheit - irgendwann laufen die Fäden dann zusammen - zur Roseninsel. Magdalenas Geschichte erinnerte mich ein wenig an die alte Sage der „Lady of Shalott“ (ebenfalls eine mittlerweile bekannte Rosenzüchtung, welch schöner Vergleich!)....Nur war das hier keineswegs langweilig oder gar trocken, nein, Anna Reitner hat dies ganz geschmackvoll in Szene gesetzt und nimmt uns Leser behutsam an die Hand. 

Die Thematik früher und heute wird ja gern als Plot für solche Storys genutzt, nur war es hier einfach sehr gekonnt niedergeschrieben und mit ihren authentischen Figuren und auch Nebencharakteren sehr genussvoll inszeniert! 

Ich bin Liv aber auch Magdalena gern gefolgt - 5 von 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!