Rezension

Die Royals werden dich ruinieren

Paper Palace - Erin Watt

Paper Palace
von Erin Watt

Bewertet mit 4.5 Sternen

Dritter Band der Paper Princess Reihe und das Finale der Geschichte von Reed und Ella

 – Nicht weiterlesen wer die anderen Beiden Bände noch nicht kennt!

Paper Palace hat mir sehr gut gefallen, allerdings nicht so gut wie die beiden Vorgänger! Es war dann doch eine Spur zu viel des Guten. Reed der verhaftet wird, ein Mord und Ellas eigentlich toter Vater, der aber sehr lebendig vor der Tür steht. Es war spannend, keine Frage, nur wirkte es ein wenig wie von einer schlechten Seifenoper abgeschaut.

Auch hier war der Schreibstil wieder einmal unheimlich fesselnd, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Trotz der vielen Entwicklungen konnte man dem Geschehen sehr gut Folgen und wie bei Band 2, war man sofort bei Beginn wieder in der Geschichte drin. Der vorangegangene Cliff-Hänger wurde aufgegriffen und da ich es direkt im Anschluss gelesen habe, war es als ob ich einfach nur zur nächsten Seite geblättert hätte. Die Sichtweisen wechseln wieder zwischen Reed und Ella hin und her. Für Reed, von dem man gewohnt ist dass er sich frei kämpft, sieht es sehr schlecht aus. Die Polizei hält ihn für den Mörder und die Beweise sind erdrückend. Doch war er es wirklich? Ella und die restlichen Royals halten zu ihm, doch leichte Zweifel hat jeder (sogar Reed selbst)  – Reed löst schließlich gerne mal Probleme mit Gewalt.  Es ist herzzerreißend wie sie für ihn kämpfen und was sie alle bereit sind zu tun. Doch werden sie beweisen können das Reed nicht der Mörder ist? Wie  geht es mit Ella und Reed weiter? Und was ist mit dem totgeglaubten Steve? Das erfährt man 407 Seiten später.

Ella muss auch in diesem Teil sehr stark sein, viele Geheimnisse lüften sich - unter anderem das von Gideon – aber immerhin muss sie nicht mehr gegen ihre Gefühle für Reed ankämpfen. Ihre Beziehung zueinander ist gefestigt und hat sich mit den beiden mitentwickelt. Es geht nun um mehr als nur die körperliche Anziehung zwischen ihnen, wie zu Beginn ihrer Geschichte. Reed macht noch immer Veränderungen durch, er denkt immer weniger an sich und immer mehr an seine Familie und Ella. Um diese zu schützen, würde er alles in Bewegung setzten was ihm möglich ist. Der wiederauferstandene Steve ist ein Charakter mit dem ich – so wie Ella – so gar nicht klargekommen bin. Er ist egozentrisch und gebieterisch, beides keine guten väterliche Eigenschaften, jedoch führt er sich wie der „Über-Vater“ schlechthin auf. Ein Charakter auf den man gerne verzichtet.

Das Ende war auf jeden Fall gelungen – ich hatte zwar schon von Beginn des Bandes an eine Ahnung wie es Enden könnte, aber es dann zu lesen ist nochmal was ganz anderes. Vor allem weil es sehr Actionreich zuging. Es war ein gelungener Abschluss und „ruiniert“ war ich am Ende auf jeden Fall, emotional zumindest. Ein wirkliches Lese-Highlight und nun warte ich geduldig auf den nächsten Band, der sich um Easton dreht, in dem hoffentlich dann auch die letzten Rätsel gelöst werden.