Rezension

Die Saat - Horror wie er grausamer nicht sein könnte

Die Saat - Guillermo Del Toro, Chuck Hogan

Die Saat
von Guillermo Del Toro Chuck Hogan

Der John F. Kennedy Flughafen: hier landen jeden Tag zig tausende Maschinen, Menschen steigen aus, die Maschinen werden betankt usw. Von morgens bis spät in die Nacht.

Doch dieses Mal ist es anders. Es landet eine Maschine, rollt zum Ende des Feldes und bleibt stehen. Alle Lichter gehen aus - Ruhe. Keiner steigt aus, nichts passiert. Alle Mitarbeiter am Flughafen sind ratlos. Was ist nur los?

Die Maschine wird auf Grund dessen von diversen Sicherheitsleuten untersucht, doch auch die finden keine Lösung auf die Frage. So muss Dr. Goodweather herbeigerufen werden, der bei der CDC arbeitet.

Dieser ist von der Störung gar nicht begeistert, immerhin verbringt er gerade sein Wochenende mit Zack, seinem Sohn, den er über alles liebt. Und da die Eltern getrennt leben, ist diese Störung besonders blöd. Aber der Fall duldet keinen Aufschub und so fährt er zum Flughafen.

Mit Sicherheitsanzug und absoluter Vorsicht besteigt er das Flugzeug und stellt fest: alle Menschen sind tot. Sie sitzen in ihren Sitzen, die Handys klingeln, aber die Menschen werden nie wieder den Anruf entgegen nehmen. Es riecht nicht nach Gift, Gas kann auch ausgeschlossen werden. Was also hat die Menschen getötet?

Diese Frage kann man nur in einer Leichenhalle beantworten und so werden alle Leichen von Bord gebracht. Fast alle, denn plötzlich hustet und röchelt der Kapitän. Er lebt! Sofort wird er ins Krankenhaus gebracht, wo er untersucht wird.

Die Leichen werden ebenfalls untersucht und bald ist klar: sie sind komplett blutleer. Anstelle des Blutes haben die Leichen eine milchige Flüssigkeit in sich.

Am nächsten Morgen findet eine komplette Sonnenfinsternis statt. Ganz Amerika ist auf den Beinen, um das Spektakel mitzuerleben. Manche erfreuen sich an diesem Schauspiel, manche lässt es erschaudern.

Am Abend danach klingelt bei Dr. Goodweather das Telefon. Er nimmt das Gespräch entgegen und bekommt nur einen Satz zu hören: aus der Leichenhalle sind die Leichen verschwunden.

 

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In diesem Buch - soviel sei verraten, geht es um Vampire. Aber Guliermo del Toro mag keine Edwards,die in der Sonne glitzern, keine mystischen Draculas, die mit hypnotischem Blick alles verzaubern. Er mag die Realität. Und so schafft er in diesem Buch eine vollkommen neue Art des Horrors.

Immer wieder zeigt er uns aus der Sicht ganz normaler Menschen Szenen, wie sie realischtischer nicht sein könnten und wie grauenvoll die Situation dann endet.

Ein Beispiel:

Es wird ein Familienvater von der Pathologie angerufen, das sein kleines, achtjähriges Mächdchen tot ist. Der Vater ist durch diese Nachricht natürlich total geschockt und versteht die Welt nicht mehr. Und plötzlich steht das kleine Mädchen vor der Haustür. Sieht genauso aus, wie man sie losgeschickt hat. Wie fühlt sich jetzt wohl der Vater? Was tut er jetzt? Ich denke, die Antwort ist eindeutig. Aber, es ist nicht mehr SEIN Mädchen...

Und so geht es schier die ganze Zeit über. Natürlich bekommt Dr. Goodweather Hilfe von einem Experten, der weiß, wie man Vampire töten muss, aber es ist nicht so einfach, Menschen, die so aussehen wie Du und ich als Vampire zu identifizieren!

Denn in einer Millionenstadt wie New York sind viele Leute auf den Strassen und hey - würde Dir da ein Toter auffallen, nur weil er ein wenig wankt??

 

Okay - genug der Worte. Fazit:

Wer beim Lesen noch keine Gänsehaut verspürt hat, sollte dieses Buch lesen. Es ist absolut packend!