Rezension

Die Sache von damals...

Der Kreidemann
von C. J. Tudor

Bewertet mit 5 Sternen

Eine englische Kleinstadt im Jahr 1986. Der damals 12jährige Eddie Adams hängt mit seiner Clique auf dem Jahrmarkt herum. Hier findet auch die erste Begegnung mit dem Kreidemann statt. Es ist sein späterer Lehrer, Mr. Halloran, der durch sein Aussehen unheimlich auf die Kinder wirkt. Er ist es auch, der die Jungs auf die Idee bringt sich mit Kreidezeichen zu verständigen und geheime Botschaften auszutauschen  Anfänglich eine tolle Idee, doch später führen die Kreidezeichen zu einer Leiche im Wald. Eine Leiche deren Kopf fehlt und nicht wieder auftaucht.

Dreißig Jahre später  ist Eddie selber Lehrer. Da erreicht ihn ein Brief, der die Ereignisse von damals wieder aufwühlt. Und Eddie muss erkennen, dass er immer noch nicht damit abgeschlossen hat…

 

Die Autorin C.J. Tudor hat mit „Der Kreidemann“ einen sehr gutes und spannendes Thrillerdebüt geschaffen. Erzählt wird die  Geschichte auf zwei Zeitebenen, einmal aus dem Jahr 1986 und dann 30 Jahre später, jeweils aus der Ich-Perspektive Eddies. Diese zwei Zeitebenen wechseln ständig und die Kapitel enden oft mit Cliffhangern. So erfährt man erst nach und nach was damals im Jahr 86 passiert ist. Sehr gut gefallen haben mir die Figuren der damaligen fünfköpfigen Clique, die aus Eddie, Fat Gav, Metal Mickey, Hoppo und Nicky besteht. Die fünf Freunde sind sehr gut beschrieben und absolut authentisch. Manche von ihnen tauchen dann auch im Jahr 2016 wieder auf und haben sich total unterschiedlich entwickelt.

Das Ende ist überraschend, aber auch ein wenig vorhersehbar, denn wenn man den Text konzentriert liest, finden sich einige Hinweise.

Alles in allem ein gut durchdachter und spannender Thriller, den ich gerne weiterempfehle.