Rezension

Die Schatten, die wir verbergen

Die Schatten, die wir verbergen - Allen Eskens

Die Schatten, die wir verbergen
von Allen Eskens

Bewertet mit 5 Sternen

Die Schatten, die wir verbergen ist Band 2 der Joe Talbert Reihe. Man muss aber nicht zwingend Band 1, Das Leben, das wir begraben gelesen haben. Aber ich würde es euch auf jeden Fall empfehlen, alleine schon weil, es auch ein richtig geniales Buch war und man sich ansonsten für den Band hier spoilert. Also falls ich Band 1 noch nicht kennt, schnell nachholen.

Joe hat es im Moment nicht so einfach. Seine Freundin steht kurz vor dem Examen, was jede Menge Lernstress bedeutet und einer seiner Artikel hat für Unmut gesorgt. Da kommt es gerade recht, dass scheinbar sein Vater, den er nie kennengelernt hat gestorben ist. Ganz sicher ist er sich nicht, aber was wäre er für ein Journalist, wenn er dem nicht nach gehen würde. So begibt er sich in eine kleine Stadt im Süden von Minnesota, eigentlich nur um herauszufinden, ob der Mann wirklich sein Vater war. Aber eh er sich versieht, ist er inmitten von Intrigen und Täuschungen und muss versuchen die Wahrheit herauszufinden.

Wer Band 1 genau so geliebt hat wie ich, wird auch Band 2 lieben. Und wenn dem der Fall war, worauf wartet ihr dann noch? Nein im Ernst, ich fand die Geschichte wieder so was von genial. Manche Autoren brauchen sehr viel um den Leser an den Seiten zu fesseln, große Knalls und immer verrücktere Szenen. Doch hier sind es in meinen Augen die leisen Töne, die die Geschichte ausmachen. Damit will ich nicht sagen, dass die Geschichte zu ruhig oder gar langweilig ist, überhaupt nicht. Aber man bekommt als Leser auch kein Schleudertrauma, weil man zugeschüttet wird von Ereignissen. Das macht für mich auch den Charme des Autors aus. Es gibt einen Spannungsbogen, WoW Effekte und alles, was ein guter Thriller braucht, aber trotzdem finde ich die Geschichte nicht so schnelllebig wie andere in dem Genre. Eher eindringlich und atmosphärisch.

Die Charaktere sind klasse herausgearbeitet. Die Hauptpersonen kennt man schon aus Band 1 und ich finde sie einfach menschlich. Sie machen Fehler, haben Zweifel und treffen manchmal blöde Entscheidungen. Aber sie lernen auch daraus und entwickeln sich weiter. Nicht nur die Handlung um den vermeintlichen Vater von Joe spielt im Roman eine Rolle, sondern auch das zwischenmenschliche, was mir sehr gut gefallen hat. Und der Bruder von Joe war mal wieder Zucker. Ich mag ihn total.

Fazit:
Wer Das Leben, das wir begraben gelesen und geliebt hat,
kommt auch um dieses Buch nicht herum.
Die beiden Bücher schenken sich nichts, wieder Top.
Atmosphärisch, spannend und eindringlich.
Besonders die Charaktere haben mich überzeugt.
Große Leseempfehlung von mir und ich hoffe die Reihe um Joe geht weiter.