Rezension

Die schlechtesten Geiseln der Welt

Eine ganz dumme Idee -

Eine ganz dumme Idee
von Fredrik Backman

Kurz vor Silvester beschließt Jemand eine Bank auszurauben. Doch es läuft nicht alles nach Plan, denn auf der Flucht vor der Polizei landet der Bankräuber in einer Wohnungsbesichtigung und wird prompt zum Geiselnehmer. Doch die in der Wohnung versammelten Personen sind alles andere als vorbildliche Geiseln. Es beginnt ein Tag voller chaotischer Ereignisse, welche das Leben aller Beteiligten auf den Kopf stellen wird.

Der Anfang der Geschichte ist ein wenig verworren, da die Geschichte nicht chronologisch und aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird. Hierbei wird auf die Hintergründe jeder anwesenden Person, also sowohl der Geiseln, des Geiselnehmers als auch der Polizisten eingegangen. Durch die Perspektivwechsel war es anfangs nicht immer leicht den Geschehnissen zu folgen, aber die Ereignisse setzen sich nach und nach zu einem Gesamtbild zusammen. Letztlich geht es nicht wirklich um einen Banküberfall oder eine Geiselnahme, es geht vor allem um die Menschen und deren Geschichten. Die Charaktere sind manchmal etwas überspitzt dargestellt, aber trotzdem sehr liebenswert. Zara mochte ich tatsächlich am Liebsten von allen, auch wenn ich die anderen Charaktere ebenfalls ins Herz schließen konnte. Besonders ihre Unterhaltungen mit der Psychologin haben mich ein ums andere Mal zum Lachen bringen können. Die Handlung wirkt an einigen Stellen fast skurril und etwas konstruiert, der lockere Schreibstil und der trockene Humor haben mich jedoch besonders in den letzten zwei Dritteln des Buches wirklich mitnehmen können. Es werden jedoch auch sehr wichtige Inhalte wie Suizid besprochen. Ein wirklich hervorragendes, aber auch skurriles Buch über Zusammenhalt und Freundschaften, die ein Leben verändern können.