Rezension

Die Schriften des ersten Chronisten

Die Zwölf - Justin Cronin

Die Zwölf
von Justin Cronin

Wie in der Rezension zu - Der Übergang - schon angemerkt, ist - Die Zwölf - nicht bloß ein weiterer Teil einer Geschichte die Justin Cronin erzählt, vielmehr werden einige Geschichten linear zum ersten Buch erzählt. Wir treffen auf einen etwas geistig zurückgebliebenen Busfahrer, der durch das frisch zerstörte Nordamerika fährt und hi und da Fahrgäste einsammelt. Wir treffen auf einen Viral - der von sich selbst nicht einmal weiß, dass er ein Viral ist. Wir treffen auf eine schwangere Frau, die durch posttraumatischen Stress ausgelöst und trotz des Untergangs der Welt, sich nicht sicher ist, in welcher Farbe sie das Kinderzimmer ausmalen möchte. Wir treffen aber auch auf altbekannte Charaktere und was mich besonders freut, natürlich auch auf Amy.

 

Mir hat der erste Band dieser Reihe sehr gut gefallen und als der zweite Band der Reihe erschienen ist, hab ich ihn mir gleich als eBook besorgt. Allerdings hat es einige Zeit gedauert, bis ich dann auch für den zweiten Teil bereit war, ausschlaggebend ist das Erscheinen des dritten Teils im Herbst 2016. Dabei hätte es gar keinen Grund gegeben so lange zu warten, sie ist nämlich ganz gut gelungen. Dem Erzählstil bleibt er treu: Mehrere Handlungsstränge, die abwechselnd erzählt werden, steuern einem gemeinsamen Ende entgegen. Dabei geht er so geschickt vor, dass man ständig wissen will, wie es gerade bei der anderen Geschichte weitergeht. Der Spannungsbogen bleibt konstant aufrecht und ganz spielerisch lässt er dem geneigten Leser die Lust an der Angst spüren. Was mir auch sehr gut gefallen hat, war, dass er dem Leser gleich zu Anfang des zweiten Romans, sozusagen im Prolog, über -Die Schriften des Ersten Chronisten (Das Buch der Zwölfe) - klar macht, dass in einer weit entfernten Zukunft noch Menschen existieren, dass wohl nicht alles vergebens ist, was wir hier lesen werden, dass es Hoffnung noch existiert. Das ist wohl das prägendste Element einer Apokalypse: Das trotz der Endgültigkeit und dem dahinscheiden vieler Protagonisten, eines bleibt: Die Hoffnung. Der Cliffhanger hat mir hingegen, und im Unterschied zum ersten Teil, nur mäßig gefallen, aber dennoch bin ich schon auf den dritten Teil gespannt.