Rezension

Die spannende Reise zu den Lichtsteinen geht weiter ...

Die Lichtstein-Saga 2: Andolas - Nadine Erdmann

Die Lichtstein-Saga 2: Andolas
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Handlung:

Nach Raiks Tod sind alle von Trauer gekennzeichnet. Besonders Ari, der ja seinen Bruder verloren hat, lässt niemanden an sich heran. Die Begegnung mit dem Schattenmar hat bei Noah Folgen hinterlassen und er hat das Gefühl, dass ihm seine Freunde etwas verschweigen. Warum hat er wirklich die Berührung des Schattenmares überlebt und was hat sein Vater damit zu tun?

Doch die Zeit drängt und so müssen sich die vier Cays gemeinsam mit Zoe, Ben und Mia in die Weißen Berge aufmachen, wo der Stein des Windes, Andolas, der Kaelan zugesprochen ist, von den Sylphen aufbewahrt wird. Werden die vier Cays an den Stein ohne Hindernisse gelangen? Denn im Hintergrund lauert Konstantin wieder darauf, dass es den Cays nicht gelingt, das Engelslicht neu zu bestärken. Dieses Mal allerdings will er die Arbeit der Harpyien überlassen, die dem Engel Cayaniel und seinen Anhängern nicht gerade wohlgesonnen sind …

 

Meinung:

Das Cover ähnelt total dem vom ersten Teil, nur das dieses Mal auch schon der Stein des Windes eingesetzt wurde und in hellem Licht erstrahlt. Der Titel “Andolas“ sticht deutlich hervor und sagt schon aus, welcher Stein in diesem Buch zu holen ist. Ich bin gespannt, ob diese Gestaltung in den zwei weiteren Bänden fortgesetzt wird, weil es richtig gut passen würde.

Nadine Erdmann überzeugt mit ihrem flüssigen Schreibstil und wechselt gekonnt die Perspektiven, sodass die Handlung keinesfalls an manchen Stellen holprig war, sondern für ein angenehmes und vor allem spannendes Leseerlebnis gesorgt hat. Ich habe mich richtig geärgert, als das Buch schließlich zu Ende gelesen war, da ich so gerne weitergelesen hätte und mir dank des fiesen Endes jetzt sehr viele Fragen im Kopf herumschwirren. Zum Glück muss ich nicht lange auf den dritten Teil warten und hoffe, dass sich darin einige Antworten auf meine Fragen finden. :-)

Bei “Andolas“ war ich zunächst etwas skeptisch, ob der Inhalt im Ganzen nicht zu sehr dem von “Aquilas“ ähneln würde. Doch da konnte ich erleichtert aufatmen, es gibt wirklich Unterschiede und mir hat es richtig Spaß gemacht, das neue Abenteuer von Liv und ihren Freunden zu lesen. Viele Geheimnisse und unerwartete Wendungen – ein spannendes Abenteuer hat auf mich gewartet.

In diesem Teil gibt es etwas Neues, denn wir lernen auch Konstantin, den Bösewicht, besser kennen und erleben hautnah mit, was er so treibt. Natürlich will er verhindern, dass die Cays alle vier Steine im Kloster zusammenbringen, denn das würde seinen ganzen Plan zunichtemachen. Allerdings schickt er dieses Mal nicht seine Truppen los, damit die den Cays Andolas abnehmen, sondern er hat eine bessere Idee: die Harpyien. Als der Engel Cayaniel damals die Lichtsteine in die Obhut von vier Völkern gab, fühlten sich die Harpyien übergangen, obwohl Cayaniel das nicht im Sinn hatte. Trotzdem sehen die Harpyien die vier Cays als ihre Feinde und werden versuchen, ihnen den Stein des Windes abzunehmen …

Die Reise in die Weißen Berge ist beschwerlich und mit einigen Abenteuern, wobei sie auch einige neue Bekanntschaften machen. Bei den Sylphen wird Andolas aufbewahrt und wartet darauf, von den Cays geholt zu werden. Werden sich die Sylphen vielleicht als Verbündete im Kampf gegen Konstantin erweisen oder werden sie ähnlich abweisend wie die Nymphen reagieren? Wir bleiben gespannt.

Außer Konstantin und seine finsteren Anhänger hatte ich wirklich alle Charaktere liebgewonnen und freue mich auf ein baldiges Wiedersehen mit ihnen. In “Andolas“ merkt man deutlich, wie sie alle mit ihren Problemen zu kämpfen haben. Ari eben mit der Trauer über den Tod seines Bruders oder auch Noah, den seine dunkle Vergangenheit immer wieder einholt. Zum Glück haben sie ja ihre Freunde, denen sie ihre Probleme anvertrauen können. Doch sich den anderen zu öffnen, ist nicht einfach und werden sie es schaffen?

Ich fand die Sylphen total faszinierend und geheimnisvoll. Sie waren mir deutlich sympathischer als die Nymphen und ich hätte gerne mehr über sie erfahren.

Total putzig waren für mich die Gnome, die mit ihrer tollpatschigen Art wirklich jeden zum Lächeln bringen. Zum Glück tauchen sie mehrmals auf, denn ich hate sie schon richtig in mein Herz geschlossen. Wie werden dann wohl die Zwerge sein, bei denen Enyas, Livs Stein aufbewahrt wird? Ich bin schon sehr gespannt auf sie!

 

Fazit:

Wieder ein spannendes Abenteuer, diesmal in die Weißen Berge zu den Sylphen. Mir gefallen die ersten zwei Bände der Lichtsteinsaga schon einmal richtig gut. Welche Geheimnisse die Freunde wohl in “Fineas“ aufdecken werden? :-)