Rezension

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Die Spannung hat hier doch nachgelassen ...

Time Out - Andreas Eschbach

Time Out
von Andreas Eschbach

Bewertet mit 3 Sternen

ACHTUNG! SPOILER zu den Vorgängern

Meine Meinung

Die ersten beiden Bände haben mich ja vor allem vom Thema her sehr fasziniert und ich hab mich sehr gut unterhalten gefühlt.

Den dritten jetzt fand ich doch ziemlich in die Länge gezogen. Am Anfang war es noch spannend, es kamen überraschende Wendungen und ein schlimmer Gegenschlag der Kohärenz, aber dann war anscheinend die Luft raus. Bisher hatte der Autor ja die technischen Details, die man wissen musste, sehr einfach und häppchenweise in die Geschichte einfließen lassen, so dass man gut mitkam und alles verstanden hat. Hier wurde sich ab der Hälfte des Buches nur noch mit dem PC beschäftigt, was natürlich für die Handlung wichtig war, aber es wurde so extrem gezogen, dass es stellenweise richtig langweilig war.

Was mir richtig gut gefallen hat war die kleine Liebesgeschichte, die sich in den Vorgängern ja schon angedeutet hab und hier endlich ein kleines bisschen in den Mittelpunkt gerückt ist. Christopher fühlt sich ja immer sehr verloren zwischen den Menschen, da er durch sein "Hobby" einfach wenig Kontakt mit anderen hatte, aber seine Gefühle für Serenity ändern einfach alles. Bis jetzt hatte er sich immer sehr unter Kontrolle und muss jetzt lernen, dass man mit der Liebe diese ... aufgeben muss. Die beiden sind so süß und es gibt einige sehr schöne Szenen: Beide wissen nicht, wie sie aufeinander zugehen sollen, kommen sich dann aber doch näher ♥

Toll fand ich auch, dass noch ein anderer Charakter zu Wort kam, der nicht zu dem Aussteigercamp um Jeremiah Jones gehört. Man lernt Brad kennen, einen Schulfreund von Serenity. Eine riesige Werbeaktion preist den "Lifehook" als Kommunikationsmittel der Zukunft an, obwohl natürlich niemand an, dass es nur eine Light Version des Chips ist, den die Kohärenz gebraucht. Brad lässt sich von der Werbung nicht blenden, doch seine Freunde machen immer mehr Druck und er fühlt sich zusehends ausgeschlossen. Hier hat Andreas Eschbach sehr schön beschrieben, wie Gruppenzwang funktioniert.

Zum Schluss wird es nochmal spannend und das Ende ist auch sehr gelungen. Insgesamt wäre das ganze aber auch locker mit 200 Seiten weniger ausgekommen.

Fazit

Ein spannendes Thema, dass sich in dem Abschlussband leider etwas gezogen hat. Durch kleine Nebenhandlungen gab es einige Highlights, aber insgesamt war der letzte Band doch schwächer wie die beiden Vorgänger.

© Aleshanee
Weltenwanderer

Black Out

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