Rezension

Die Story kommt leider nicht in Fahrt - nicht so okay!

Nichts ist okay! - Jason Reynolds, Brendan Kiely

Nichts ist okay!
von Jason Reynolds Brendan Kiely

Manche Geschichten entwicklen sich einfach nicht. "Nichts ist okay" ist so ein Werk, das - aus meiner Sicht - einfach nicht in Schwung kommt. Die Geschichte verpufft, nimmt ganz wenig Fahrt auf und dümpelt recht ereignislos dahin.

Aber ich habe noch mehr Kritkpunkte: Auch die Figuren sind wenig ausgereizt bzw. haben nur wenig Konturen. Es kommen auch immer wieder Szenen im Basketballtraining der Jugendlichen auf, aber auch dort findet wenig Spannendes statt.

Klar, das Thema Rassismus ist gut und wichtig und ein elementarer Bestandteil des Buches. Nur wird die Szene, in der Rashad vom Polizisten Paul schwer geschlagen und misshandelt wird, breit ausgetreten, ohne dass Konsequenzen oder neue Fakten hinzukommen.
So wurde das Lesen für mich zunehmend langweilig, weil die Story nahezu ereignislos verpufft...

Dabei wirbt das Buch damit, dass es aus zwei Sichtweisen erzählt wird. Doch schnell wird klar, dass die beiden Sichtweisen doch ähnlich bis gleich sind.

Mich hat das Buch nur sehr wenig gepackt. Ich wüürde fast zu zwei Sternen tendieren, da dies jedoch ein Jugendbuch ist (und die Sichtweise vielleicht dann doch noch etwas anders ist) war ich mit einer 3-Sterne-Wertung etwas gnädiger.

Die Szene des Buches:
"Wir wissen nicht, was in dem Laden passiert ist, also stelle ich mich nicht einfach hin und sag, der Junge ist unschuldig. Vielleicht ist er es nicht. Ich bin Taxifahrerund arbeite nachts, und, ehrlich gesagt, wenn der Bursche mich ranwinken würde und es wäre dunkel draußen, also ich würd weiterfahren."
"Und warum? Hat das mit seinem Aussehen zu tun?".....