Rezension

Die Suche nach dem früheren Ich

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt -

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
von Jenn McKinlay

Bewertet mit 4 Sternen

Chelsea ist 29, Single, erfolgreich in ihrem Job – und unglücklich. Doch erst als ihr Vater ihr verkündet, dass er wieder heiraten möchte, realisiert Chelsea, dass sie seit dem Tod ihrer Mutter ein Leben auf Sparflamme geführt hat: Keine Abenteuer, keine Freude, keine Liebe. Glücklich war sie das letzte Mal vor sieben Jahre während ihrer Europareise nach dem College. Ein Jahr lang reiste Chelsea durch Irland, Frankreich und Italien, genoss das Leben in vollen Zügen – und verliebte sich in Colin, Jean Claude und Marcelino. Kurzerhand reist Chelsea zurück nach Europa und sucht ihr verlorenes Glück – und die große Liebe.

 

In „Irgendwo ist immer Irgendwer verliebt“ erzählt Jenn McKinlay die Geschichte von Chelsea. Sie ist seit dem Tod ihrer Mutter nicht mehr sie selbst und als ihr Vater wieder heiraten will, bricht sie aus und macht sich auf die Suche nach ihrem früheren Ich.

Leider verknüpft sie diese Suche mit ihren Exfreunden, die sie jeweils in den Ländern zurückgelassen hatte und konzentriert sich weniger auf sich.

Ihre Begegnungen in den Ländern sind ein wenig klischeebehaftet und für meinen Geschmack schon ein wenig zu kurz. Aber es passt auch irgendwie ins Gesamtbild. 

Die Autorin hat mich dabei immer wieder mit einer wohl dosierten Prise Humor überrascht. Kleine tiefgründige Momente gab es auch, die aber fast alle Chelseas Kollegen Jason Knightley zu verdanken sind. Erst Konkurrenten, dann zwangsläufig Partner, entwickelt sich etwas vorhersehbar bald mehr zwischen den beiden. Chelsea sträubt sich lange, passt es doch so garnicht in ihre Pläner, aber Jason überrascht. 

Er ist charmant, ehrlich, direkt, geduldig und hartnäckig. Dabei aber auch zuvorkommend und rücksichtsvoll. Die Autorin hat hier eine tolle männliche Hauptfigur geschaffen, die schon fast zu perfekt ist. Die Szenen mit den beiden sind einfach schön und machen den Kern des Buchs aus.

Insgesamt habe ich zwar ein bisschen was zu kritisieren aber trotzdem handelt es sich hierbei um eine schöne Liebesgeschichte.