Die Suche nach den Schuldigen
Bewertet mit 4 Sternen
"Als die 33-jährige Amelie wegen fahrlässiger Tötung mit unterlassener Hilfeleistung zu einer fünfjährigen Haftstrafe verurteilt wird, ändert sich das Leben der jungen Frau von einem Tag auf den anderen für immer! Das bekommt sie auch nach ihrer Haftentlassung bitter zu spüren. Sie fasst einen Entschluss: Sie will ihre Unschuld beweisen, koste es, was es wolle! Welchen Gefahren sie sich dabei aussetzt, ist ihr zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht bewusst." - soweit der Klappentext.
Das Cover in Schwarz-Weiß oder besser Grau-Weiß gehalten, zeigt die Zeichnung einer Frau, offensichtlich in einer Gefängniszelle. Darauf deutet das Gitter am Fenster. Die Frau in ihrer Haltung wirkt traurig und verlassen. Ein gelungenes Cover für diesen Roman.
Margarete van Marvik, Jahrgang 1950, in Görlitz geboren, schreibt Romane, Thriller, Lyrik , Kurzgeschichten und Kinderbücher. (Quelle: www.van-marvik.de)
Ich habe bereits van Marviks Buch "Manche Engel sterben früh" gelesen, ein Buch, das mich leider nicht völlig überzeugen konnte. Mit diesem Roman jedoch ist es anders. Die Autorin beginnt ihre Erzählung mit der Entlassung der Protagonistin aus der Haft. Unerschrocken sucht sie nach der Wahrheit, auch als deutlich wird, dass es großes Interesse gibt, diese nicht ans Licht kommen zu lassen. Ihre Kollegen in der Anwaltskanzlei, in der sie eine Stelle bekommen hat, unterstützen sie dabei sehr.
Der Schreibstil ist flüssig und gut lesbar, der Protagonistin fehlt mir jedoch etwas Tiefe. Sie geht unbeirrt ihren Weg und lässt sich durch körperliche Angriffe auf sie nicht davon abhalten. Ihr Motiv ist absolut nachvollziehbar, ich denke jedoch, dass eine junge Frau nicht alles an sich abperlen lassen kann.
Mir gefällt die zugrunde liegende Idee und auch die Auflösung, die zeigt, dass niemand davor gefeit ist, in eine ähnliche Lage zu geraten, wenn alle Indizien dafür sprechen.
Fazit: ein spannender Roman, dem ich gern 4 Sterne gebe